Gewichtheben44. Turnier der kleinen Staaten Europas: Luxemburg peilt Podium an

Gewichtheben / 44. Turnier der kleinen Staaten Europas: Luxemburg peilt Podium an
Mara Strzykala hat sich zum Aushängeschild des luxemburgischen Gewichthebens entwickelt  Foto: Editpress/Hervé Montaigu

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Am Wochenende steht die Alliance-Sporthalle ganz im Zeichen der Gewichtheber: Die besten Athleten aus Luxemburg, Island, Monaco, San Marino und Malta messen sich im 44. Turnier der kleinen Staaten Europas. Die „Trophée René Deville“ wird zwischen Luxemburg und der Schweiz ausgetragen.

Die Luxemburger Nationalmannschaft nahm in den letzten Jahren nur sporadisch am Turnier teil und konnte kaum an der Spitze mitreden. Vorbei sind die Zeiten, als sich Luxemburg mit Quintus, Haupert, Florida und Co. Europameister der kleinen Staaten nennen durfte. Neudorfer Stemmer holten die Kastanien aus dem Feuer, sie konnten aber nie um den Titel mitreden. Nun ist aber, dank des Frauen-Gewichthebens, ein Ruck durch den Verband gegangen. Verbandspräsident Gast Parage hat frühzeitig erkannt, dass die Frauen im Gewichtheben ihren berechtigten Platz haben und auf internationaler Bühne glänzen.

Seitdem Claude Tritz in Düdelingen einen neuen Stemmverein gegründet hat und Mara Strzykala zu WM- und EM-Teilnahmen begleitet hat, wo sie gar mit Landesrekorden glänzte, weht ein anderer Wind. Beim Turnier kommen jeweils zwei Frauen und zwei Männer in die Wertung. Eine gute Ausgangslage für Mara Strzykala, gleich am Start in der ersten Session zu zeigen, dass in dieser Mannschaft viel Potenzial steckt. Sie kann mit einem guten Ergebnis den Grundstein legen für die anderen Starter. Strzykala hat bekanntlich den Weg in die Bundesliga gewählt, wo sie zu den eifrigsten Punktesammlern beim KSV Grünstadt gilt und einer der Leistungsträger im Verein ist. Das Motto beim Bundesligaverein ist, immer auf Nummer sicher zu gehen bei all ihren Versuchen, das Pokerspiel zu vermeiden.

Die 70 Kilo im Reißen und 90 im Stoßen sollen an einem optimalen Wettkampftag erreicht werden. Ein Gradmesser in ihrer Gruppe wird Flavie Teste (Monaco) sein. Technikschulung, saubere Versuche und Stabilität sind die Voraussetzungen und so wird auch in Düdelingen und in Neudorf trainiert. Muriel Schu und Florine Schalle beeindruckten mit Rekorden im Landespokal. Sie bewiesen Nerven und werden vor heimischer Kulisse ihre Hausrekorde anpeilen, indes Nora Schuster auf internationalem Parkett wichtige Wettkampferfahrungen sammeln kann. 

Bei den Männern wird in der zweiten Session harte Konkurrenz auf Dimitri Engasser warten. Im Halbschwer wird die Tagesform entscheiden, einige Athleten haben eine Bestmarke über 250 Kilo im Total. Hier sind die ersten Versuche entscheidend und wichtige Punkte sind zu ergattern. Der Neudorfer Engasser braucht noch einen Feinschliff in der Technik. In der dritten Session am Sonntag werden insgesamt 13 Athletinnen am Start sein. Packende Zweikämpfe sind zu erwarten. In der vierten Session sind die anderen Luxemburger Athleten am Start: Arno Piren, Luca Berettini, Gianluca Bianchini, Alexios Karakatsanis. Alle hoffen auf die Einstellung ihrer Hausrekorde. Das Turnier könnte als Sprungbrett gelten für eine EM-Norm oder als Empfehlung für die Nationalmannschaft.