Samstag18. Oktober 2025

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JPEE3×3: Bridget Yoerger möchte mit einer weiteren Goldmedaille ihre Karriere beenden

JPEE / 3×3: Bridget Yoerger möchte mit einer weiteren Goldmedaille ihre Karriere beenden
Vergangenen Sommer entschied sich Bridget Yoerger dazu, doch noch eine letzte Meisterschaftssaison für die Sparta zu bestreiten Foto: Editpress/Jeff Lahr

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Sie sorgten in Malta für mächtig Furore: Bei der JPEE-Premiere des 3×3 holten Nadia Mossong, Lisa Jablonowski, Cathy Schmit und Bridget Yoerger auf Anhieb die Goldmedaille. Von den viel umjubelten „Golden Girls“ ist zwei Jahre später aber nur noch der 38-jährige „Oldie“ übrig.

Tageblatt: An die Spiele der kleinen Staaten 2023 haben Sie sicherlich noch ganz besondere Erinnerungen?

Bridget Yoerger: Auf jeden Fall, vor allem auch weil sich das ganze Team ziemlich nah stand und wir auch Freunde abseits des Feldes sind. Dann bei der Premiere des 3×3 auf Anhieb Gold gewinnen zu können, was gleichzeitig auch meine erste Goldmedaille bei den JPEE war, das war schon ganz speziell. Es war ein ganz besonderer Sommer, denn es war auch das Jahr, in dem wir uns für die EM-Endrunde qualifizieren konnten. Das war zwei Wochen nach den JPEE. Es waren schon prall gefüllte Monate, aber insgesamt eine wirklich großartige Erfahrung.

Sie kommen gebürtig aus den USA, bestreiten in Andorra aber bereits ihre dritten JPEE, denn 2019 waren sie auch im traditionellen Basketball dabei. Was bedeutet es Ihnen, ein weiteres Mal Teil von Team Lëtzebuerg sein zu können?

Es ist besonders, denn ich fühle mich inzwischen schon zu einem großen Teil luxemburgisch. Ich bin seit 14 Jahren hier, kenne so viele Leute. Das Gefühl, in diesem Team sein zu dürfen, ist großartig. So wie das „Unboxing-Event“, als die Teamkleidung präsentiert wurde. Da habe ich sogar alles verstanden, was auf Luxemburgisch erzählt wurde. (lacht) Je länger ich hier bin, umso mehr fühle ich mich auch mit Luxemburg verbunden. Dieses Mal sind sogar zwei weitere US-Amerikanerinnen dabei, die auch den luxemburgischen Pass besitzen. Ich meinte kürzlich noch zu ihnen, was für eine einzigartige Möglichkeit das eigentlich ist. Eine solche würden wir in den USA nie erhalten. 

Worauf freuen Sie sich in Andorra denn am meisten?

Unser Wettbewerb endet schon am Mittwoch, deshalb freue ich mich auch schon darauf, andere Athleten unterstützen zu können. Neben dem 5×5-Team etwa auch die Volleyballerinnen, bei denen mit Kelsey Chambers auch eine gute Freundin von mir spielt. In Andorra soll es dieses Jahr ein eigenes Bussystem für die JPEE geben, was einem dies auch vereinfachen soll. 

Sie wollten nach der letzten Saison Ihre Karriere eigentlich beenden, hingen dann doch noch ein Jahr dran. War es für Sie klar, dass Sie dann auch noch einmal an den JPEE teilnehmen wollen?

Nachdem ich zwei Sommer hintereinander beim 3×3 dabei war, habe ich quasi ein ganzes Jahr am Stück Basketball gespielt. Deshalb ließ ich das 3×3 im letzten Sommer auch aus, weil ich einfach eine Pause brauchte. Aufgrund dieser habe ich eigentlich noch einmal ein Jahr in der Meisterschaft drangehängt. Ich fühlte mich die Saison über auch gut, mein Körper fühlte sich gut und dann habe ich gesagt: Komm, lass deine Karriere mit der Nationalmannschaft ausklingen und hoffentlich einer weiteren Goldmedaille. Dann könnte ich wirklich in Ruhe zurücktreten. 

Sie sind das einzige „Golden Girl“, das im 3×3-Team von 2023 noch übrig geblieben ist. Ist es eigentlich schwer, sich auf drei neue Teamkolleginnen einzustellen?

Mit Mikayla (Ferenz) habe ich zwei Jahre bei den Musel Pikes gespielt und wir hatten damals wirklich eine großartige Chemie auf dem Court. Sie weiß ganz genau, wie sie sich freiläuft, und ich finde sie dann auch. Mit ihr spielen ist sehr leicht. Michelle (Dittgen) ist auch schon längere Zeit Teil des 3×3-Kaders und Liz (Irthum) passt perfekt ins Team. Sie überraschte mich schon, denn sie kam zum Training und machte Dreier, hatte einen guten Drive zum Korb, schnelle Moves. Ich muss sagen, ich bin wirklich begeistert von unserem Team. 

Wird nach Andorra dann definitiv Schluss sein?

Diese Frage wurde mir schon öfters gestellt. Es gibt einfach einen Punkt, an dem genug ist. Ich möchte auch mal sehen, wie es ist, eine normale Person zu sein, die auch Wochenenden hat. (lacht)