Was steht an?
Die 28. Handball-Weltmeisterschaft in Polen und Schweden (11. bis 29. Januar) findet als zweite Endrunde in der 85-jährigen WM-Geschichte mit 32 Teams statt. Ebenfalls zum zweiten Mal gibt es zwei Co-Gastgeber (erstmals Deutschland und Dänemark 2019). Für Polen ist es eine Premiere, Schweden richtet zum fünften Mal eine Weltmeisterschaft aus. Rekordweltmeister ist Frankreich mit sechs Titeln. Als Titelverteidiger geht Dänemark an den Start.
Wer sind die Favoriten?
Titelverteidiger Dänemark und Olympiasieger Frankreich. Aber auch Europameister und Vizeweltmeister Schweden sowie die erfahrenen Spanier wollen im Kampf um die WM-Krone ein Wörtchen mitreden. Deutschland ist nach dem Umbruch im Anschluss an die Olympischen Spiele 2021 maximal ein Geheimfavorit. Zumindest die Auslosung meinte es gut mit dem Team von Bundestrainer Alfred Gislason: In der Vorrundengruppe E ist Deutschland gegen Asienmeister Katar, Serbien und Algerien favorisiert. In der Hauptrunde, die das DHB-Team wie die Vorrunde in Kattowitz bestreitet, warten wohl Norwegen und Nordmazedonien als größte Hürden. In einem möglichen Viertelfinale in Danzig könnte Deutschland unter anderem auf Spanien oder Frankreich treffen.
Wie sieht der Modus aus?
An der Handball-WM in Polen und Schweden nehmen zum zweiten Mal in der Geschichte 32 Teams teil. Gespielt wird in acht Vierergruppen. Die WM-Spielorte sind Kattowitz, Krakau, Danzig und Plock in Polen sowie Stockholm, Malmö, Göteborg, Jönköping und Kristianstad in Schweden.
Die ersten drei Mannschaften jeder Vorrundengruppe ziehen in die Hauptrunde ein. Die beiden bestplatzierten Mannschaften der insgesamt vier Hauptrundengruppen erreichen dann die Finalrunde beginnend mit dem Viertelfinale (25. Januar). Die Viertelfinal-Verlierer spielen die Plätze fünf bis acht aus, die für die Olympia-Qualifikation 2024 relevant sind. Die beiden Halbfinals (27. Januar) werden in Danzig und Stockholm ausgetragen. Das Endspiel geht am 29. Januar in der Tele2-Arena, einem Fußball-Stadion, in Stockholm über die Bühne. Der Weltmeister hat am Ende neun Spiele absolviert.
Wie stark beeinflusst die Corona-Pandemie die WM?
Weniger als vor zwei Jahren, Einschränkungen existieren aber weiterhin. In Polen und Schweden ist eine PCR-Testung vor Anreise notwendig. Alle Spieler müssen als vollständig geimpft oder genesen gelten. Zudem müssen sich die Teams vor der Hauptrunde sowie vor dem Viertelfinale einem weiteren Schnelltest unterziehen, außerdem ist eine mindestens fünftägige Isolationspflicht bei einem positiven Test vorgeschrieben. Das stößt einigen Teilnehmern übel auf. „Die Turnierregeln sind strenger als die bestehenden Gesetze der jeweiligen Länder“, motzte Islands Nationaltorhüter Björgvin Pall Gustavsson in einem offenen Brief an die IHF. Diese blieb aber bei ihren strengen Regularien.
Ist die WM im frei empfangbaren Fernsehen zu sehen?
Ja. Dank eines vor vier Jahren abgeschlossenen Deals, der die Übertragung aller Welt- und Europameisterschaften bis 2025 beinhaltet, werden sämtliche deutschen Spiele von ARD und ZDF übertragen. Eurosport zeigt bis zu 15 Begegnungen ohne deutsche Beteiligung kostenfrei live. Zudem streamt die Online-Plattform Sportdeutschland.tv alle 112 Partien, dazu ist die Buchung eines Turniertickets nötig. (SID)
De Maart
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