Leichtathletik10.000-Meter: Titel-Hattrick für Yonas Kinde und Jenny Gloden

Mit einem breiten Lächeln im Gesicht attestierte Justin Gloden, immer noch nationaler Rekordhalter über zahlreiche Distanzen, seiner Tochter das „perfekte Rennen“. Mit einer Zeit von 34:35 verbesserte Jenny Gloden bei zudem noch widrigen Bedingungen am Samstagvormittag in Schifflingen ihre persönliche Bestzeit auf der Piste um satte 32 Sekunden und war auch schneller als zuletzt auf der Straße. Dabei musste die 30-Jährige sich alleine über die 25 Stadionrunden durchbeißen, da im gemischten Rennen nur acht Teilnehmer – fünf Herren und drei Damen – an den Start gingen und es an direkter Konkurrenz mangelte. „Ich bin enorm zufrieden über meine Bestzeit. Die Konditionen waren alles andere als ideal. Es war kalt, phasenweise kam Wind auf und ich war von Anfang an alleine, aber bei mir hat alles gepasst. Vom Kopf her war ich super eingestellt und habe mich körperlich gut gespürt“, so die Fola-Athletin, der es gelang, nach ersten fünf konstanten Kilometern (17:25) auf der zweiten Hälfte noch deutlich zuzulegen (17:10).

Bei den Herren lief Yonas Kinde ebenfalls ein einsames Rennen, nachdem er schon im zweiten Kilometer mit einer Tempoverschärfung die Konkurrenz distanzierte. „Ich bin zufrieden, dass ich den Titel gewonnen habe, aber ich wollte Richtung 30 Minuten laufen. Allerdings war es alleine schwierig, diese Zeit zu laufen“, konstatierte der Celtic-Läufer, der geplant hatte, die Strecke gemeinsam mit seinem Vereinskollegen Bob Bertemes anzugehen, um sich bei der Tempoarbeit abzuwechseln. Aus diesem Plan wurde jedoch nichts, da sich Bertemes vor zwei Wochen einen Ermüdungsbruch zuzog und mit einer Schiene am rechten Fuß das Rennen von außen verfolgte, um seinen Schützling Luc Scheller anzufeuern. Dieser konnte den Celtic-Doppelsieg sichern, indem er auf den letzten Metern einen Angriff von Jimmy Keiffer (Fola) abwehrte. Dieser zweite Platz dürfte kein Zufall gewesen sein, da Scheller seine Prioritäten angepasst hat: „Ich habe den Marathon zurückgestellt und mich gezielt auf dieses Rennen vorbereitet. Ich bin motiviert, mich auf die Piste zu konzentrieren, da im August die Masters-WM (ab 35 Jahre) in Göteborg stattfindet, wo es von 3.000 Meter Hindernis bis zu den 10.000 Metern verschiedene Optionen gibt, mitlaufen zu können.“ Dennoch wird Scheller in drei Wochen beim ING-Marathon starten, mit dem Ziel, erneut bester Luxemburger zu werden.