AXA LeagueTrainerdebüt bei den Red Boys: Malesevics Feuertaufe gegen Esch 

AXA League / Trainerdebüt bei den Red Boys: Malesevics Feuertaufe gegen Esch 
Nikola Malesevic stand bis November 2022 beim HB Düdelingen in der Verantwortung Foto: Editpress/Fernand Konnen

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Handballer aus der AXA League starten am Wochenende in die entscheidende Phase der Saison. Gleich am ersten Spieltag der Titelgruppe kommt es zum Duell zwischen Meister Esch und Vizemeister Red Boys. Für Nikola Malesevic ist es die Feuertaufe als neuer Differdingen-Coach.

„Man kann sich die Gegner für sein erstes Spiel nicht aussuchen“, sagt Nikola Malesevic mit einem Lachen zwei Tage vor seinem Trainerdebüt bei den Red Boys in der AXA League. Gleich in seinem ersten Spiel an der Differdinger Außenlinie kommt es zum Duell mit Tabellenführer Esch. „So ist nun mal das Planning. Daran kann man nichts ändern. Wir müssen die Sachen beeinflussen, die wir können. Und das ist, uns bestmöglich vorzubereiten.“

Bis November des vergangenen Jahres stand der 47-Jährige noch beim Ligakonkurrenten aus Düdelingen in der Verantwortung. Die Red Boys kannte er bis dahin nur als Gegner, jetzt lernt er den Klub aus einem neuen Blickwinkel kennen. „Ich bin noch dabei, die Strukturen des Teams und die Gewohnheiten der Spieler kennenzulernen“, erklärt er vor seinem Debüt. Seit dem 8. Januar arbeitet er mit seiner neuen Mannschaft zusammen. „Wir haben in dieser kurzen Zeit schon gut gearbeitet und das Spiel gegen Esch gut vorbereitet. Wir wollen den nötigen Kampfgeist zeigen und versuchen, zu gewinnen. Die Spieler sind motiviert. Wir warten jetzt ungeduldig auf das erste Spiel.“

Bei den Red Boys tritt er die Nachfolge von Sandor Rac an, der im Dezember sein Amt niederlegt hatte. „Es ging sehr schnell. Die Vereinsverantwortlichen haben mich Ende Dezember, Anfang Januar kontaktiert und gefragt, ob ich dem Klub bis Saisonende aushelfen könnte. Es war nicht vorgesehen, aber ich habe sofort zugesagt, weil mir die Herausforderung gefiel“, so Malesevic: „Nach der Saison werden wir uns dann zusammensetzten, um zu sehen, wie es weitergeht.“

Bis zum Schluss kämpfen

Die Red Boys liegen derzeit auf dem vierten Tabellenplatz – mit einem Spiel weniger als Tabellenführer Esch –, haben aber bereits einen Rückstand von sieben Punkten auf die Spitze. Eine kurze Schwächephase vor der Weihnachtspause hat die Titelambitionen der Differdinger in weite Ferne gerückt. Die Hoffnung, die Meisterschaft zu gewinnen, hat der neue Coach aber noch nicht aufgegeben. „Ich bin jemand, der bis zum Schluss kämpft. Die Saison ist noch nicht vorbei. Es gibt noch viele Spiele und Käerjeng hat bereits gezeigt, dass Esch nicht unschlagbar ist. Die Theorie sagt, dass wir aus dem Titelrennen raus sind, aber in der Praxis ist alles möglich.“ Man wolle in den kommenden Wochen Spiel für Spiel vorbereiten und in jeder Begegnung alles geben, um so „die Meisterschaft so gut wie möglich abzuschließen. Und vielleicht wird sich die Situation dann im Laufe der nächsten Wochen noch ändern.“

Der Hauptfokus liegt in Differdingen aber auf der Coupe de Luxembourg. Im Pokal wollen die Red Boys unbedingt ihren Titel verteidigen. „Das ist für uns das Wichtigste, darauf konzentrieren wir uns“, sagt Malesevic, der nun hofft, am Samstag mit einem Sieg gegen Esch in seine neue Herausforderung zu starten. Beide Mannschaften standen sich in dieser Saison bereits zweimal gegenüber – beide Male ging der HB Esch als Sieger vom Platz (32:28 und 30:26). Das soll sich nun ändern.

Die Theorie sagt, dass wir aus dem Titelrennen raus sind, aber in der Praxis ist alles möglich

Nikola Malesevic, über Meisterschaftsambitionen der Red Boys

Sollten es den Differdingern diesmal gelingen, die zwei Punkte gegen Esch zu holen, wäre das auch die Möglichkeit für den HB Käerjeng, weiter zur Tabellenspitze aufzuschließen. Der erste HBE-Verfolger, mit drei Punkten Rückstand und einem Spiel weniger, peilt am Samstag einen Pflichtsieg gegen Diekirch an.

Die Handballer des HC Berchem wollen ihre aufsteigende Form von vor der Winterpause nun gegen den HBD bestätigen. Nach einer Qualifikationsrunde zum Vergessen wollen die Düdelinger dagegen endlich wieder gegen eine Top-fünf-Mannschaft gewinnen und diese Negativserie beenden. Der letzte Sieg gegen eine Mannschaft aus der oberen Tabellenhälfte liegt nämlich bereits vier Monate zurück. Am 24. September hatte sich der HBD mit 32:29 gerade gegen die Roeserbanner behauptet – ein gutes Omen also für das Wochenende.

Zum Auftakt der Titelgruppe sind die Top sechs in der Frauen-Meisterschaft an diesem Wochenende erstmals in dieser Saison unter sich. Die Handballerinnen des HB Käerjeng wollen nach der Niederlage am letzten Spieltag der Qualifikationsrunde gegen den HBD am Samstag zu Hause gegen Museldall zurück in die Erfolgsspur finden. Die Düdelingerinnen peilen dagegen im ersten Spiel mit Neutrainer Yannick Archer einen Sieg gegen Diekirch an, während die Red-Boys-Frauen ihren dritten Tabellenplatz mit einem Sieg gegen Esch festigen wollen.