BundesligaDie Erkenntnisse des ersten Spieltags

Bundesliga / Die Erkenntnisse des ersten Spieltags
Debakel für Schalke: Die Ex-Mannschaft von Leroy Sané (rot) verliert in Müchen mit 8:0 Foto: AFP/Christof Stache

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Der erste Spieltag der Fußball-Bundesliga wurde mit Spannung erwartet. Erstmals waren wieder Zuschauer zugelassen, wenn auch nicht überall. Von „Doppel-04“ bis Teenager-Alarm: Wir präsentieren fünf Erkenntnisse der ersten Runde.

Dominanz: Für „Kegelergebnisse“ in der Münchner Allianz Arena war eigentlich immer der Hamburger SV zuständig. Aber der einstige Bundesliga-Dino scheint einen würdigen Nachfolger gefunden zu haben: Schalke präsentierte sich als „Doppel-04“ und kassierte ein 0:8-Debakel im Saison-Eröffnungsspiel. Auch die kurze Vorbereitungszeit des Triple-Gewinners im Vergleich zur langfristigen Arbeit der Königsblauen (Vorbereitungsstart war der 3. August) wirkte sich nicht aus. Selbst ein zweistelliges Ergebnis lag im Bereich des Möglichen. Im Süden also nichts Neues: Die neunte Meisterschaft in Folge des Rekordchampions scheint fast unabwendbar …

Zuschauer: In einigen Bundesliga-Städten gab es das große Aha-Erlebnis. Nach Wochen und Monaten mit Geisterspielen waren erstmals wieder Zuschauer zugelassen – nicht überall, aber dort, wo die Fans ins Stadion gelassen wurden, fanden die Kicker dies beflügelnd und inspirierend. In Dortmund waren es im Signal Iduna Park immerhin 9.300 gegen Gladbach, die Bayern schossen auch ohne Fans Schalke nach allen Regeln der Kunst ab. Das Starensemble von der Isar braucht halt derzeit keine Extramotivation – schlecht für die vermeintlichen Herausforderer.

Teenager: Selten zuvor sorgten Teenager an einem Spieltag so für Aufsehen. Der 17-jährige Giovanni Reyna erzielte beim 3:0 des BVB gegen Gladbach seinen ersten Bundesliga-Treffer. Der gleichaltrige Jamal Musiala ist jetzt sogar der jüngste Pflichtspieltorschütze der Bayern. In Dortmund stand mit dem englischen Neuzugang Jude Bellingham ein weiterer 17-Jähriger in der Startelf des BVB. Und da der norwegische Doppelpacker Erling Haaland und Jadon Sancho auch erst 20 Jahre alt sind, spielen viele der Hochbegabten bei den Schwarz-Gelben. Aber reicht das Talent, um dem FC Bayern gefährlich zu werden?

Aufsteiger: Der VfB Stuttgart tat sich beim 2:3 gegen den SC Freiburg schwer, lag schon 0:3 im Hintertreffen, brachte dann mit seiner Aufholjagd das Publikum auf seine Seite und schaffte beinahe noch die Wende. „Man hat heute wieder gesehen, was wir können, nicht nur, was wir nicht können“, resümierte VfB-Coach Pellegrino Matarazzo. Nach 4.137 Tagen Bundesliga-Abstinenz konnte der Zweitliga-Meister der vergangenen Saison, Arminia Bielefeld, beim 1:1 in Frankfurt sogar auf Anhieb punkten. Aber die Ostwestfalen zeigen Bodenhaftung. „Wir müssen gemeinschaftlich paddeln, um am Ende bei hoher See die eine oder andere Jacht zum Kentern zu bringen“, sagte Sport-Geschäftsführer Samir Arabi im ZDF. Recht hat er!

Hoffnungsträger: Sie hatten am ersten Spieltag einen schweren Stand. Unions neuer Starspieler Max Kruse konnte bei seinem 19-minütigen Debüt im Dress der Berliner eine 1:3-Heimpleite gegen Augsburg nicht abwenden. Entsprechend frustriert war der Ex-Nationalspieler. Der ehemalige Unioner Sebastian Andersson traf zwar auf Anhieb für den 1. FC Köln, doch am Ende verloren die Rheinländer ebenfalls zu Hause gegen die TSG Hoffenheim (2:3). Der Ex-Kölner Jhon Cordoba zeigte hingegen beim 4:1 von Hertha BSC bei Werder Bremen mit einem Tor und einer Vorlage während seines 29-minütigen Einsatzes, dass er die erhoffte Verstärkung der Berliner werden kann. (SID)

Ergebnisse

1. Spieltag:
FC Bayern – Schalke 04 8:0 (3:0)
Köln – Hoffenheim 2:3 (1:2)
Union Berlin – Augsburg 1:3 (1:1)
Frankfurt – Bielefeld 1:1 (0:0)
Bremen – Hertha BSC 1:4 (0:2)
Stuttgart – Freiburg 2:3 (0:2)
Borussia Dortmund – Mönchengladbach 3:0 (1:0)
Leipzig – Mainz 3:1 (2:0)
Wolfsburg – Leverkusen 0:0 (0:0)