Warnung an die Niederlande

Warnung an die Niederlande
(AFP)

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Die Ratingagenturen schlagen wieder zu. S&P erkennt den Niederlande die Bestnote bei langfristigen Aussichten ab. Spanien wird auf "stabil" gehoben.

Die US-Ratingagentur hat den Niederlanden bei den langfristigen Aussichten die Bestnote AAA aberkannt. Weil die Wachstumsaussichten des EU-Landes mittlerweile schwächer einzuschätzen seien als bisher angenommen, werde die Bewertung um eine Stufe auf AA+ herabgesetzt, teilte S&P am Freitag mit. Der Regierung werde es voraussichtlich schwerer fallen, ihre Haushaltsziele zu erreichen.

Mit dieser Entscheidung gibt es weltweit nur noch zehn Länder, davon sieben in Europa (darunter Luxermburg), die von den drei großen Ratingagenturen S&P, Fitch und Moody’s mit der Bestnote bewertet werden. Bei sieben von ihnen wird die Perspektive dieser Bewertung als „stabil“ eingestuft, bei den drei übrigen, warnen die Agenturen vor einem negativen Ausblick.

Spanien „stabil“

S&P hob am Freitag zudem die Perspektive für die Kreditwürdigkeit Spaniens auf „stabil“ an. Die S&P-Analysten gehen also davon aus, dass die Bewertung BBB- beibehalten wird. Bislang hatten sie die Perspektive dieser Note mit „negativ“ eingestuft.

Die Ratingagentur begründete ihre Entscheidung damit, dass Spanien derzeit von einer fortschreitenden Wirtschaftserholung profitiere. Dies verdanke das Land insbesondere seinen Exporten in Kombination mit Haushalts- und Strukturreformen. Auch die Maßnahmen der Eurozone tragen laut S&P zu der Erholung bei. Am Donnerstag war mitgeteilt worden, dass Spanien im dritten Quartal dieses Jahres die Rezession hinter sich gelassen hat, in die es vor zwei Jahren gerutscht war.

Licht am Horizont

Wegen der anhaltend hohen Verschuldung des Staates und der Privathaushalte sowie wegen schwacher Wachstumsaussichten behielt S&P aber die Note BBB- bei, die nur eine Stufe über einer Bewertung als Risiko-Land liegt. Die Ratingagentur geht davon aus, dass Spaniens Bruttoinlandsprodukt (BIP) 2013 um 1,2 Prozent schrumpft, bevor es 2014 voraussichtlich um 0,8 Prozent und 2015 um 0,8 Prozent zulege.