Von Dioxin (bislang) keine Spur

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LUXEMBURG - Anfang des Jahres wurde Deutschland von einem Dioxin-Skandal erschüttert: Hühner und Schweine hatten auf Bauernhöfen in unserem Nachbarland vergiftetes Futter gefressen.

Ein Futtermittelhersteller hatte technische Fette aus der Diesel-Produktion für Tiernahrung genutzt. Von diesem Futter sei aber keines nach Luxemburg gelangt, erklärt nun der zuständige Landwirtschaftsminister.

Entwarnung: Nach Angaben des Landwirtschaftsministeriums ist kein verseuchtes Futter nach Luxemburg gelangt

Die deutschen Behörden hätten alle dioxinverseuchten Produkte zurückverfolgt und die Adressen der belieferten ausländischen Firmen den betroffenen Mitgliedstaaten über das Schnellwarnsystem der EU mitgeteilt. Das erklärt Landwirtschaftsminister Romain Schneider in seiner Antwort auf eine diesbezügliche parlamentarische Frage des CSV-Abgeordneten Félix Eischen.

Laut diesen Informationen seien keine dioxinverseuchten Futtermittel oder Lebensmittel nach Luxemburg geliefert worden. Außerdem nehme die Futtermittelkontrolle der Ackerbauverwaltung regelmäßig Proben von Futtermitteln, die in Luxemburg hergestellt, verkauft und/oder verfüttert werden, um sie auf ihren Dioxingehalt zu untersuchen.

Grenzwerte

Insgesamt wurden seit 2008 mehr als 70 Proben untersucht (siehe Tabelle), der Dioxingehalt aller untersuchten Futtermittel lag dabei, so Schneider, unter den gesetzlichen europäischen Grenzwerten. Alle verfügbaren Informationen und erhaltenen Analyseergebnisse würden darauf hinweisen, dass sich keine dioxinverseuchten Futtermittel auf dem luxemburgischen Markt befänden.

Was den Prozentanteil von importierten Futtermitteln auf dem luxemburgischen Markt anbelangt, so erklärt der Landwirtschaftsminister, dass dieser nur sehr schwer einzuschätzen sei, weil viele hiesige Landwirtschaftsbetriebe teilweise oder ganz auf ausländische Futtermittel zurückgreifen würden.

Der Anteil ausländischer Futtermittel in Luxemburg dürfte zwischen einem Viertel und der Hälfte liegen.

Schließlich weist Romain Schneider in seinem Schreiben darauf hin, dass der offizielle mehrjährige nationale Kontrollplan für Futtermittel regelmäßig Untersuchungen von Futtermittel vorsehe, um die Richtigkeit der angegebenen Inhaltstoffe sowie die Abwesenheit unerwünschter Stoffe, wie Dioxin, zu überprüfen.

Kennzeichnung

Die Futtermittel müssten den europäischen Qualitätsstandards entsprechen, es würden sowohl die europäischen Höchstwerte in Bezug auf unerwünschte Stoffe als auch die europäischen Toleranzen für Abweichungen bei den angegebenen Inhaltsstoffen geprüft.

Für die Kennzeichnung der Futtermittel gelte die europäische Verordnung 767/2009, welche unter anderem die Angabe der Zieltierart, der Anwendungsempfehlungen, der Inhaltsstoffe und der beigemischten Zusatzstoffe auf dem Etikett jedes Futtermittels fordert.