Valls unter Druck

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(AFP)

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Nach den gewaltsamen Ausschreitungen auf der Meisterfeier des Pariser Fußballclubs Paris Saint Germain haben Oppositionspolitiker den Rücktritt von Innenminister Manuel Valls gefordert.

Der konservative Abgeordnete Claude Goasguen erklärte am Montagabend, Valls trage die „vollständige“ Verantwortung und müsse die Konsequenzen aus den Randalen in der Pariser Innenstadt ziehen. Auch weitere Politiker der konservativen UMP erhoben schwere Vorwürfe gegen den Sozialisten.

Der ehemalige Regierungschef François Fillon schrieb am Dienstag über den Kurzmitteilungsdienst Twitter, er habe
Staatschef François Hollande aufgerufen, „umgehend die für dieses Fiasko Verantwortlichen zu bestrafen“. Konkrete Namen nannte der UMP-Abgeordnete aber nicht.

Wurfgeschosse und Tränengas

Bei der Meisterfeier von Paris Saint Germain hatten hunderte Gewaltbereite am Montagabend auf dem Pariser Trocadero-Platz nahe des Eiffelturms und auf dem Prachtboulevard Champs- Elysées randaliert. Sie warfen Wurfgeschosse auf die Sicherheitskräfte, beschädigten Autos und schlugen Schaufenster von Geschäften ein. Die Polizei setzte Tränengas ein, die Feier musste vorzeitig abgebrochen werden.

Nach Angaben von Valls wurden 32 Menschen verletzt, unter ihnen auch Sicherheitskräfte. Die Polizei, die mit
800 Einsatzkräften vor Ort war, nahm 39 Menschen fest. Valls verurteilte die Randale am Dienstag im Sender
Europe 1 „auf das Schärfste“. Die Gewalt könne nicht toleriert werden. Er machte für die Ausschreitungen gewaltbereite Ultras verantwortlich. Eine für Dienstagabend geplante Feier auf dem Vorplatz des Pariser Rathauses wurde untersagt. Paris Saint Germain hat diese Saison erstmals seit 19 Jahren wieder die französische Meisterschaft gewonnen.