Spitzenproduktion an Strom durch Wind und Sonne

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In Deutschland lieferten am Sonntag erneuerbare Energien fast zwei Drittel des benötigten Stroms. Durch viel Wind und Sonne standen die Kohlekraftwerke still.

Kohle aus, Windkraft an: Erneuerbare Energien haben am vergangenen Sonntag im Durchschnitt fast zwei Drittel des Stroms in Deutschland geliefert. Dafür standen am letzten April-Tag dieses Jahres so viele Kohlekraftwerke still wie noch nie in der jüngeren Geschichte, wie die Initiative Agora Energiewende am Dienstag nach Auswertung der Stromdaten erklärte.

Grund dafür war ein windiger und sonnenreicher Tag. Der Initiative zufolge arbeiteten die Kohlekraftwerke von 15.00 Uhr bis 16.00 Uhr am Sonntag nur mit einer Leistung von knapp acht Gigawatt. Die maximal mögliche Leistung liegt bei etwa 50 Gigawatt. Erneuerbare Energien aus Windkraft und Solaranlagen lieferten indes das gesamte Wochenende „überdurchschnittlich viel Strom“.

Als Spitzenwert erreichten sie am frühen Sonntagnachmittag einen Anteil von 85 Prozent, im Mittel waren es am Sonntag 64 Prozent. Im Jahr 2030 würden solche Konstellationen „völlig normal sein“, erklärte Patrick Graichen von Agora Energiewende. Unflexible Kraftwerke hätten dann „nichts mehr im Stromsystem zu suchen“ und würden „nur die Preise verderben“.