Noch keine Fälle in Luxemburg

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Junkies in Russland greifen zur "Todesdroge" Krokodil. Symptome: Die Haut beginnt durch den Stoff zu faulen. Jetzt schwappt die Droge nach West-Europa über. Noch ist Luxemburg nicht betroffen, heißt es.

Allerdings ist die künstlich hergestellte Droge aus Russland – auch „Krok“ genannt – im Ruhrgebiet aufgetaucht. Vier Nutzer eines Bochumer Drogencafés hätten die typischen Symptome gezeigt, bestätigte ein Arzt. Der giftige Stoff lässt zum Beispiel die Haut faulen. In Russland wird sie seit längerer Zeit gedealt und soll dort bereits Hunderte von Abhängigen getötet haben.

Auf Nachfrage von Tageblatt.lu war seitens des Gesundheitsministeriums zu erfahren, dass die neue „Mode“-Droge hierzulande nicht im Umlauf sei. „Momentan bereiten uns eher selbgebastelte Drogen Sorgen. Diese Stoffe enthalten nur minimal Kokain oder Heroin. Falls aber die Krokodil-Droge in Luxemburg eintrifft, muß die Drogenhilfe die Abhängigen im Land über die Gefahren der „Mode“-Droge informieren“, erklärt Alain Origer vom Gesundheitsministerium.

Nach russischen Medienberichten haben „Krok“-Abhängige in der Regel nur noch kurze Lebenserwartung. In manchen Fällen endte bereits der erste Kontakt mit der Droge tödlich. Das Rauschmittel Krokodil – mit dem Betäubungsmittel Desomorphin – werde illegal aus dem in Russland frei erhältlichen Codein und weiteren Stoffen wie Benzin aufgekocht. Da die Produzenten die Verunreinigungen im Stoff nicht entfernen, komme es schon nach wenigen Injektionen zu großflächigen Gewebeschäden. Arme oder Beine sterben rund um die Einstichstelle ab und müssen im schlimmsten Fall amputiert werden. Das Suchtpotenzial der Droge soll besonders hoch sein.