Merkur tritt vor die Sonne

Merkur tritt vor die Sonne
(dpa)

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Dass sich der kleine Planet Merkur vor die Sonne schiebt, passiert selten. Wer das Schauspiel am Montag beobachten will, muss Glück mit dem Wetter haben.

Mit der richtigen Ausstattung lässt sich an diesem Montag ein seltenes Himmelsereignis beobachten. Der Merkur – der kleinste Planet unseres Sonnensystems – wandert ab Mittag an der Sonne vorbei. Bis zum Abend wird er als kleiner schwarzer Punkt vor der Sonne sichtbar sein. Mit bloßen Augen ist das Schauspiel aber nicht erkennbar.

Voraussetzung sind ein Fernrohr mit mindestens 50-facher Vergrößerung – und klare Sicht. Hoffnung darauf können sich nach Angaben des Deutschen Wetterdienstes (DWD) vor allem die Menschen östlich von Emsland und Harz machen. Meteorologen und Astronomen warnen allerdings davor, ohne Filter nach dem Planeten Ausschau zu halten.

Kleinster Planet unseres Sonnensystems

Der sogenannte Merkurtransit beginnt um 13.12 Uhr mit dem Auftauchen des Planeten am Ostrand der Sonne. Enden soll das Schauspiel um 20.41 Uhr. Am besten lässt es sich nach Angaben der Experten in einer Sternwarte beobachten. Eine Garantie, den sonnennächsten Planeten tatsächlich zu sichten, gebe es aber auch dort nicht.

Der Merkur ist der kleinste Planet unseres Sonnensystems und hat einen Durchmesser von etwa 4.900 Kilometern. Merkurtransite sind noch seltener als Sonnen- und Mondfinsternisse. In diesem Jahrhundert soll der Merkur insgesamt 14 Mal vor die Sonne treten.

Nicht jedes der Ereignisse ist von Mitteleuropa aus zu sehen. Von Deutschland aus konnte das Schauspiel zuletzt 2003 beobachtet werden, das nächste Mal ist es 2019 möglich.