Der Rückgang der Arbeitslosigkeit im Großherzogtum wird anhalten. Das ist zumindest auch die Meinung der Verbraucher in Luxemburg. Das geht aus der monatlichen Umfrage der Luxemburger Zentralbank hervor, bei der die Bürger nach ihrer Einschätzung der wirtschaftlichen Entwicklung der kommenden zwölf Monate befragt werden. Dieser positive Ausblick der Luxemburger Verbraucher dürfte somit auch Einfluss auf das Konsumverhalten haben.
Auch in der Industrie ist man optimistisch gestimmt. Zwar hat die Industrieproduktion im ersten Quartal dieses Jahres lediglich um zwei Prozent und damit weniger stark als erwartet zugenommen. Dennoch erwartet man in der Luxemburger Industrie ein weiteres tendenzielles Wachstum.
Zuversichtlich stimmen dabei die guten Werte aus dem benachbarten Ausland. So hat die deutsche Industrieproduktion in den ersten vier Monaten dieses Jahres um zwölf, die Belgiens um zehn und die Frankreichs um vier Prozent zugenommen. Die Bauunternehmer im Land sind ebenfalls wieder optimistischer gestimmt, was unter anderem mit der verstärkten Bauaktivität im ersten Quartal zu tun hat, als die Produktion um zwölf Prozent gestiegen ist.
Transportsektor verliert an Tempo
Diese guten Zahlen sind aber zumindest teilweise auf die schlechten Wetterbedingungen im Dezember und der damit einhergehenden schwachen Bauaktivität zurückzuführen. Generell erwarten die Bauunternehmer eine Stabilisierung ihres Auftragsvolumens. Zuversichtlich in die Zukunft sehen auch die Luxemburger Transportunternehmen. In den ersten zwei Monaten dieses Jahres legte ihre Aktivität um 13 Prozent quer durch den gesamten Sektor im Vergleich zum Vorjahr zu.
Allerdings ist auch im Transportsektor ein Aufholeffekt nach der Wirtschafts- und Finanzkrise zu beobachten. Die Zahl der Beschäftigten nimmt ebenfalls wieder zu. So stieg die Beschäftigungsquote in den ersten zwei Monaten des Jahres um 2,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum, während sie im letzten Quartal 2010 um lediglich 2,4 Prozent gestiegen war. Auf eine positive Wirtschaftsentwicklung lassen auch die Exporte Luxemburgs schließen.
Preiseffekt
Allein im ersten Quartal legten sie um 30 Prozent im Vergleich zum Vorjahr zu. Dieses verstärkte Wachstum der Ausfuhren geht quer durch alle Sektoren und Produktkategorien.
Allerdings machen die Industrie- und Produkte der Metallverarbeitung rund die Hälfte der Exporte aus. In diesem Bereich spielt aber auch ein Preiseffekt eine wichtige Rolle. So sind die Preise für Stahlprodukte in den ersten Monaten 2011 stark gestiegen und haben somit den Wert der Exporte gesteigert.
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