Luxemburgs Bauern holen zwar auf, gegenüber dem Jahr 2005 ist ihr Einkommen aber deutlich zurückgegangen. Das reale landwirtschaftliche Einkommen je Arbeitskraft wird im Jahr 2011 um rund 6,7 Prozent steigen. Zu dieser – provisorischen – Schlussfolgerung kommt das europäische statistische Amt Eurostat in seiner jüngsten Prognose.
Dieser Anstieg ergibt sich laut Eurostat aus einer Zunahme des realen landwirtschaftlichen Einkommens (höhere Verkaufspreise) und einer Steigerung der Produktivität.
Die deutlichsten Zuwächse gab es demnach in Rumänien (+43,7 Prozent), Ungarn (+41,8 Prozent), Irland (+30,1 Prozent), der Slowakei (+25,3 Prozent) und Luxemburg (+25,2 Prozent).
Reales Einkommen
Schätzungen von Eurostat zufolge ist zwischen 2005 und 2011 das reale Einkommen der Bauern je Arbeitskraft um 18,3 Prozent gestiegen. Die deutlichsten Zuwächse gab es dabei in den osteuropäischen Ländern, angeführt von Ungarn (+74,7 Prozent).
Luxemburg gehört trotz der Einkommensverbesserung im laufenden Jahr bei dieser Langzeitanalyse zu den acht Ländern, in denen das Einkommen real gesunken ist. Um ganze 23 Prozent. Nur die Bauern auf Malta sind in dieser Zeitspanne noch ärmer geworden. Subventionen, Steuern und Abschreibungen haben laut Eurostat nur einen geringfügigen Einfluss auf diese Trends.
Tierische Produkte und Milch stark
Der größte Teil der Einkommenssteigerungen im laufenden Jahr ist laut dem europäischen Statistikamt auf höhere Erzeugerpreise bei tierischen Produkten zurückzuführen (+6,7 Prozent) und sogar +9,1 Prozent bei Milch, dem Hauptstandbein der luxemburgischen Landwirtschaft.
Die Erzeugerpreise für pflanzliche Erzeugnisse stiegen Schätzungen von Eurostat zufolge um 5,4 Prozent. Die volumenmäßig größten Zuwächse gab es 2011 bei Getreide (+18,9 Prozent) und Ölsaaten (+18,4 Prozent). Im Februar/März 2012 sollen die definitiven Daten für 2011 vorliegen, heißt es bei Eurostat.
Veränderung des realen landwirtschaftlichen Einkommens je Arbeitskraft im Jahr 2011
Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können