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Wie wird in Luxemburg geshoppt?

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Shoppen hat sich endgültig als neues Hobby etabliert. Ob es nun die Shoppingmeile im Einkaufszentrum oder die traditionellen Geschäftsstraßen sind, die Menschen können gar nicht genug vom Einkaufen bekommen. Damit das auch gut klappt und die Menschen weiterhin in Scharen shoppen, hat die Stadt Luxemburg eine Studie zum Einkaufsverhalten in Auftrag gegeben.

Shopping bringt nicht nur Abwechslung in die Schränke der Menschen, sondern auch Geld in die Kassen der Stadt. Laut der Studie braucht sich die Stadt in dieser Hinsicht keine Sorgen zu machen. Aus der Studie geht hervor, dass der Umsatz von 365 Millionen Euro im Jahr 2010 auf 534 Millionen Euro für das Jahr 2017 stieg. Auch die Verkaufsfläche habe sich um 13 Prozent gesteigert und das, obwohl die Anzahl der Betriebe insgesamt um 11 Prozent zurückging. Also weniger, aber dafür größere Geschäfte. Die kleineren Shops haben eher schlechte Karten. Ein Beispiel wäre die Polemik um die finanziellen Schwierigkeiten des Buchhändlers Alinéa.

Ein Spaziergang durch die innerstädtischen Geschäftsstraßen reicht aus, um Bescheid zu wissen, dass auch Luxusgeschäfte ihren Platz in der Hauptstadt haben. Besonders in der rue Philippe II funkelt und glänzt es. Billige und veraltete Waren findet man auch keine in der Grand-Rue. Im Bahnhofsviertel sieht die Sache etwas anders aus: Hier geht es vielmehr um den schnellen Konsum.

Zu langweilig

Für die Studie wurde die Zahl der Passanten gemessen. Auch hier zeichnet sich ein positiver Trend im Vergleich zum Jahr 2010 aus. Nicht weiter verwunderlich, aber durch die Zählungen wurde herausgefunden, dass die meisten Menschen den Samstag als Einkaufstag bevorzugen. Während am Samstag die „Groussgaas“ boomt, feiern die avenue de la Porte-Neuve und die avenue de la Gare am Donnerstag ihren größten Shopping-Erfolg.

Im Ausland wird die Stadt Luxemburg als sichere und saubere Stadt eingeschätzt. Die meisten Shopper gehen übrigens in die Stadt, um Bekleidung zu kaufen. Deutsche Besucher der Hauptstadt kommen aber auch gerne, um Lebensmittel einzukaufen. Auch die luxemburgische Gastronomie hat im Ausland einen guten Ruf. Einen Kritikpunkt gibt es dann doch: Die Stadt ist zu langweilig.

Des Weiteren sehr beliebt neben Luxemburg-Stadt ist Trier, die gemütliche Stadt an der Mosel. Doch Konkurrenz belebt das Geschäft. Wobei der größte Konkurrent des Einzelhandels der Onlinehandel ist.

Humpenjang
30. Juni 2017 - 20.24

Oh ja, und dann kauft man sich sogar hierzulande ein E-Gerät und kriegt es nicht in die Dose, wegen dem Erdungsstift,

N-Der
30. Juni 2017 - 17.23

Das, was es in Belgien nicht zu kaufen gibt, gibt es bei uns auch nicht.
An Allem, was ihr im Luxiland shoppt, verdient Belgien mit daran.
Dank UEBL.
Freier Handel ist etwas anderes, oder ?

Rosch
30. Juni 2017 - 13.13

@Romulus. Die hohen Preise kommen daher, weil es genug Leute gibt die sie bezahlen können ! Sonst würden die Preise schnell wieder sinken. Und dann ist da auch noch der Staat der eifrig an den hohen Preisen mitspielt ! Mieten (also Geschäftsmieten) müssen versteuert werden (klar!!!) und sie sind TVA-pflichtig. Das versteht zwar keiner weil es den Verwaltungsaufwand aufbläht aber niemand etwas davon hat. Der Geschäftsmann kann die TVA nämlich absetzen !Der Staat berechnet und nimmt mit der linken Hand eine Steuer ein, die er mit der rechten wieder zurückgibt. Alles Müll oder was ?

MarcL
30. Juni 2017 - 12.20

@KTG: Da gluckst mein Herz wenn ich sehe dass es noch Menschen gibt die sich dem Konsumterror widersetzen. Sich sozial engagieren, künstlerisch tätig sein oder sich in einem Ehrenamt betätigen sind jedenfalls noblere Tätigkeiten als auf die Jagd nach kurzen Glücksgefühlen zum Shopping gehen. Wer Geld zuviel hat, bitte für den guten Zweck spenden, die Auswahl ist riesig.

MartaM
29. Juni 2017 - 18.57

@KTG:Wenn Geldausgeben sprich Shoppen zum einzigen Lebensziel geworden ist, Hobby ,womit man seine Freizeit ausfüllen muss, ist dies krankhaft.Gibt es nicht wichtgere Dinge als seine Freizeit mit dem Diktat des Konsumieren auszufüllen.Bleiben zwischenmenschliche Beziehungen nicht auf der Strecke?Freizeit/Hobby als Erholung?Allerdings haben viele das Sparen , das "Ohne Konsum leben ",verlernt und sollte dieser Wahn zusammenbrechen wird es für diese Gesellschaft ein böses Erwachen, das in Depressionen, Unzufriedenheit,.....endet

Romulus
29. Juni 2017 - 18.38

Und was sagte man zu den extrem hohen Preisen?

Mr.X
29. Juni 2017 - 17.18

Wie schaffen es denn dann die Reichen reich zu bleiben? Ach ja indem sie so wenig wie möglich ausgeben und dort Optimieren wo es möglich ist. Es ist hirnrissig auf den "Trickle down Effect" zu stzen indems man grossen Konzernen und Banken Geld in den Rachen wirft und hofft dass die Armen von jenen Krümeln leben können welche abfallen, es ist auch hirnlos, die sozialen Leistungen immer weiter hinab zu schrauben, da viele sie sich nicht mehr leisten können, da Regierungen im Kampf neue Firmen anzulocken, den Sozialstaat begraben um "attraktiver" für Investitionen zu werden und somit den Leuten zwar das "überleben" ermöglichen, aber ein besseres Leben verbauen.

Mr.X
29. Juni 2017 - 17.08

Es lebe der hirnlose Konsum, von billigster Qualität zu Höchstpreisen, warum sollte man eigentlich noch nach Trier oder Luxemburg Stadt fahren? Es gibt dort nur noch die gleichen grossen Ketten, wie es sie in allen Supermärkten auch gibt, ein einziger Einheitsbrei. Es ist schon krank, wie man von den Menschen nun fordert, sie sollen bloss konsumieren und nur nicht sparen. Es ist genau diese wahnwitzige Mentalität, welche die Kluft zwischen Arm und Reich immer weiter auseinander drückt, nur um die Fehlinvestitionen einiger Manager zu rechtfertigen, welche bei nicht ewig wachsendem Konsum Arbeitsplätze kosten, was auch nicht stimmt, sondern nur wenn die Gewinnspanne zu klein ist und die Aktionäre ein kleineres Stück sonst abbekommen würden. Naja, unsere Regierung und die Stadt macht ja auch ihr bestes um die kleinen Läden auszubluten und ziehen die grossen Ketten vor, die Zahlen immer pünktlich...

KTG__
29. Juni 2017 - 17.01

Geld haben bedeutet auch, Geld auszugeben. Ob man es nun für Luxuszeug ausgibt oder für den Samstageinkauf, ist egal. Wenn wir alle aus Scham nur noch für unser täglich Brot einkaufen gehen und den Rest der Kohle verstauen, weil ja andere weniger haben, dann hilft das den Armen noch weniger. Dass der Kreislauf nicht fair ist, ist eine andere Sache und leider auch eine Wahrheit.

MartaM
29. Juni 2017 - 16.52

Wenn Konsum oder Shoppen zum Hobby erhoben wird, haben wir den Gipfel der Perversität einer dekadenten Gesellschaft erklommen.Alleine die Denkweise das Shoppen als Hobby zu bezeichnen, wo in der Welt Menschen an Hunger leiden,Kriege töten und auch in Luxemburg Mitbürger am Existenzminimum leben, sieht man wie krank unsere Gesellschaft ist.

Loris
29. Juni 2017 - 16.44

Ech shoppem op der Couch an eis Post bréngt mer alles heem op d'Terrass.
Vill méi praktesch a méi bëlleg.