Kunst als Therapie. Das ist eine der Maßnahmen, die im Centre Kompass des CERMM („Cercle d’entraide et de réadaptation pour malades mentaux“) bei der Behandlung von Menschen mit einer psychischen Störung oder einer psychiatrischen Krankheit angewendet werden. „solidArt“ nennt sich der Workshop, in dem sich die Klienten des CERMM durch Malerei künstlerisch beteiligen können.
Web
www.cermm.lu
Dies hilft den Menschen, in sich selbst neue Fähigkeiten auszumachen und die persönlichen Grenzen auszulotsen und vielleicht zu überwinden. Seit mehr als zwei Jahrzehnten schon hat man mit dieser Art von Therapie gute Erfahrungen gesammelt. Im Laufe der Zeit sind zahlreiche anspruchsvolle Kunstwerke entstanden, die auf Ausstellungen gezeigt und zum Verkauf angeboten werden.
Internationale Ausstellung
Mit dem Erlös werden dann u.a. weitere Aktivitäten für die Betroffenen finanziert. Im Centre Barblé wird am Freitagabend (19.10.12) um 19 Uhr eine weitere solche Ausstellung, dies in Zusammenarbeit mit dem Atelier Vitos-Rheingau und dem Kunstatelier SHG-Merzig, eröffnet.
Am Donnerstagnachmittag fand im Rahmen des Symposiums, das sich vor allem, aber nicht nur, an Professionelle und Kunstexperten richtet, ein Rundtischgespräch zum Thema „Was ist denn nun Outsider-Kunst“ statt, an dem sich der Maler Jean-Marie Biwer, der Komponist Johny Fritz und die deutsche Schauspielerin Andrea Sawatzki beteiligten. Weitere Teilnehmer der interessanten Diskussionsrunde waren die Kunsttherapeutin Nadine Poulles und der Chefarzt des SHG-Klinikums Merzig, Dr. Martin Kaiser. Mit einer Lesung durch Andrea Sawatzki, die Texte von u.a. Hemingway, Woolf, Trakl und Wölfli vortrug, ging der Donnerstag dann zu Ende.
Am Freitag (19.10.12) wird das Symposium ab 14.30 Uhr mit einer Reihe von Vorträgen fortgesetzt. Das genaue Programm findet man auf der Webseite des CERMM. Die Ausstellung im Centre Barblé ist noch bis zum 28. Oktober täglich, außer montags, von 14.30 bis 18.30 Uhr zu sehen.
De Maart
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