Oldtimer-BörseVerkäufer präsentieren automobile Schmuckstücke in Bartringen

Oldtimer-Börse / Verkäufer präsentieren automobile Schmuckstücke in Bartringen
Star auf dem Bartringer Oldtimer-Markt: ein Mercedes 300 SL von 1959 Foto: Editpress/Claude Lenert

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Seit mehreren Jahren setzt sich der Automobil Club Luxemburg (ACL) für die Interessen von Oldtimer- und Youngtimer-Besitzern ein. Der Club bietet seinen Mitgliedern mit einem Oldtimer-Kompetenzzentrum auch verschiedene Dienstleistungen für ältere Karossen an: Diagnostik, technische Kontrolle, Planung von Ausflügen oder Rechtsberatung. Am Samstag veranstaltete der ACL in Bartringen dann das nächste Event: die erste Auflage einer Oldtimer-Börse. Und dies mit Erfolg, wie Frank Maas vom ACL dem Tageblatt gegenüber berichtet.

Über 60 Verkäufer stellten ihren Youngtimer oder Oldtimer zum Verkauf aus. Wir wurden leicht überrumpelt, sagt ACL-Mann Frank Maas. „Wir rechneten mit maximal 30 Fahrzeugen.“ Die Wetterfee trug ihren Anteil zum Erfolg der ersten ACL-Oldtimer-Börse bei. Immerhin zählten die Organisatoren bei sommerlichen Temperaturen in den ersten Stunden um die 200 Besucher in Bartringen. Insgesamt waren rund 500 Interessenten auf der Suche nach dem passenden mobilen Schatz.

Wenn auch vorwiegend Youngtimer zum Verkauf standen, so lohnte sich dennoch ein Blick unter die Motorhaube. Denn dort schlummern ab und zu Seltenheiten, sagt Frank Maas, Leiter des Diagnostic-Zentrums. Eines von solchen Beispielen war ein Porsche Cabriolet aus dem Jahr 1984. Die Porsche-Werke verbauten damals keine Turbo-Motoren in Cabriolets. Der Besitzer beauftragte das deutsche Unternehmen „RUF-Automobile“ mit dem Umbau seines Porsche. Ein Motorumbaukit mit einer Fünf-Gang-Schaltung hauchte dem offenen Wagen 90 PS mehr unter die Haube. Solche Sonderanfertigungen sind schon ein Nervenkitzel für den einen oder anderen Youngtimer-Liebhaber.

Leckerbissen aus dem Jahr 1959

Weitere Leckerbissen waren zweifelsohne ein Mercedes 300 SL aus dem Jahr 1959 oder einer der selten gewordenen De Tomaso Pantera, Jahrgang 1973. Die italienischen Sportwagen waren damals besonders in den USA ein Verkaufsschlager, erklärt Maas. Als die US-Behörden die Abgas-Grenzwerte änderten, brach der Verkauf der De Tomaso Pantera ein und somit auch die Produktion. Heute zählen diese Wagen dann eher zu den seltenen Modellen. 1973 verließen 1.600 Fahrzeuge die Fabrik, Ende der 1970er dann nur noch 50 Fahrzeuge im Jahr.

Ziel der neu geschaffenen Verkaufsplattform war es, Verkäufer und Käufer an einem Ort zusammenzubringen. In die Preisverhandlungen mischte sich der ACL nicht ein, die Fachleute standen aber jederzeit mit fachkundigem Rat zur Seite. Zudem nutzten viele Verkäufer im Vorfeld die Möglichkeit eines Diagnostic-Checks.

Frank Maas zeigte sich gegen Abend zufrieden, ebenso wie alle Teilnehmer. Rund zehn Fahrzeuge wechselten den Besitzer. Nach der Börse steht der ACL seinen Mitgliedern weiterhin zur Verfügung, etwa mit der technischen Kontrolle der Oldtimer oder den Behördengängen zum Benutzerwechsel.

Mit der neuen Verkaufsplattform vermittelte der Automobilklub zwei wichtige Zeichen. An erster Stelle ging es dabei um das Budget. Es war durchaus möglich, historische, aber dennoch fahrtüchtige Fahrzeuge zu vernünftigen Gebrauchtwagenpreisen zu erwerben. Zudem sind historische Fahrzeuge oftmals sehr langlebig, wie man beispielsweise an einem Jaguar von 1954 erkennen konnte. Mit ein wenig Geschick und Grundwissen in der Mechanik lassen sich diese Fahrzeuge recht einfach reparieren. Young- und Oldtimer können somit gegenüber der Produktion von Neuwagen sehr ressourcenschonend sein, zumal ihre Konstruktionen im Vergleich zu heute sehr robust waren.

Romain
28. September 2021 - 11.42

Lieber mit einem Oldtimer fahren als ein E-Auto und elektrosmog zu produzieren

Ein alter grauer der sein Leben lang die Natur respektiert hat
27. September 2021 - 14.57

Oldtimer Börsen boomen aus Angst vor den Grünen Diktatoren. Komisch das die Autos immer noch Abnehmer finden, und sogar Jugendliche. Eher verschwinden Dieschburg, Bausch und Turmes als alte Bugattis, Alfas oder Ähniches?

HTK
27. September 2021 - 10.06

Mit dem E-Auto zur Oldies-Ausstellung und dann ein "Törn" durchs Land? Wie fühlt man sich denn heuer wenn man so eine Drecksschleuder durch die Gegend fährt.Muss man sich da nicht eine Maske aufziehen damit man nicht erkannt wird? Das Umdenken wird schwierig ob Oldies oder Formel 1.