Sukkurs aus Brüssel

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Die Europäischer Transportarbeitergewerkschaft ruft die Regierung auf, den Einstieg von Qatar Airways ins Cargolux-Kapital zu verhindern.

Die mögliche Beteiligung von Qatar Airways an der Luxemburger Frachtfluggesellschaft Cargolux beschäftigt auch den Europäischen Dachverband der Transportgewerkschaften (ETF). In einem Schreiben an Nachhaltigkeits- und Infrastrukturminister Claude Wiseler und an Wirtschaftsminister Jeannot Krecké übernimmt die ETF die Argumente des OGBL gegen den Einstieg der Fluggesellschaft aus dem Golfstaat in die Cargolux. Die Luxemburger Regierung sollte auf die Transaktion verzichten und zusammen mit den Gewerkschaften eine andere Lösung anstreben.

Die Teilnahme von Qatar Airways könnte radikale Folgen auf den Sozialdialog im Unternehmen haben, so die ETF. Katar sei längst kein demokratisches Land, so die ETF. Politische Parteien und Gewerkschaften seien verboten. Man habe es mit einem autoritären, politischen System zu tun und Korruption sei angeblich weit verbreitet. Die ETF verweist des weiteren auf die rezenten Vorwürfe der Vereinigung der europäischen Fluggesellschaften (AEA) hin. Qatar Airways und andere Flugunternehmen der Golfregion betrieben eine äußerst aggressive Expansionpolitik. Auch betreibe Qatar Airways ökonomisches Dumping, was den gesamten Sektor gefährde.

Qatar Airways soll 35 Prozent der Cargolux-Anteile übernehmen. Luxair ist mit 52 Prozent derzeit größter Anteileigner, würde es auch nach der Operation mit der Gesellschaft aus dem Emirat bleiben. Ganz aus dem Kapital ausscheiden würde hingegen der Luxemburger Staat, der derzeit 8 Prozent hält.