Spritverkauf in Luxemburg ist rückläufig

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Der Kohlendioxid-Ausstoß in Luxemburg ist 2013 um 3,7 Prozent im Vergleich zu 2012 zurückgegangen. Grund hierfür ist der rückläufige Spritverkauf sowie sinkende Erdgasimporte.

Die Luxemburger C02-Emissionswerte sind im Vergleich zu 2012 um 3,7 Prozent zurückgegangen. Insgesamt wurden 2013 9,723 Millionen Tonnen Kohlendioxid ausgestoßen. 2012 waren es noch 10,1 Millionen Tonnen, so Eurostat am Mittwoch. Der Straßenverkehr und das Wirtschaftswachstum beeinflußen vor allem die CO2-Ausstoß-Bilanz. Aber auch die für ein paar Monate eingestellte Stromproduktion im Twinerg Kraftwerk in Raemerich Esch führte zu einer niedrigeren CO2-Ausstoß Bilanz 2013.

„Der Dieselverkauf, größter Einzelposten in der nationalen Klimabilanz, ist um 3,4 Prozent rückläufig. Für Benzin wurden -7,2 Prozent verzeichnet. Heizöl, hingegen kannte ein Plus von 6 Prozent. Dies sind die Hauptzahlen aus dem Mineraloelsektor, welche für die nationale Klimabilanz von Bedeutung sind“, erklärt René Winkin vom „Groupement Pétrolier“.

Auch weniger Spritverkauf für 2014

Auch für dieses Jahr sind die Prognosen eher negativ in Sachen Spritverkauf. „Wir rechnen mit einem Rückgang von -1 bis -3 Prozent bei den Treibstoffen (Benzin und Diesel). Hinzu kommt, dass bei der verkauften Menge der Anteil des als Treibhausgas-neutral bewerteten Biotreibstoffs in den letzten Jahren gestiegen ist. Von 2 Prozent Energiegehalt-Abdeckung im Jahr 2012 auf 3,75 Prozent im Jahr 2013 und nun 4,75 Prozent Energieanteil“, erklärt René Winkin.

„Dieser steigende Anteil an Biotreibstoffen bedeutet, dass THG-Emissionen auch dann rückläufig wären, wenn die Treibstoffverkäufe stabil blieben. Heute summieren sich der Verkaufsrückgang und der steigender Anteil der Biotreibstoffe“, so René Winkin.

Der zurückgehende Spritverkauf soll zum größten Teil durch einen generellen Trend bedingt sein, wie z.B. Konjunktur und sparsamere Fahrzeuge und leichte Annäherung der Steuern zwischen den Ländern in den letzten Jahren, so René Winkin.

Niedrige Erdgasimporte

Dass Luxemburg im Vorjahr weniger CO2-Ausstöße verzeichnete, hat auch damit zu tun, dass Luxemburg weniger Erdgas 2013 importierte. „Da die Stromproduktion im Twinerg-Kraftwerk in Raemerich während vier Monaten auf Eis gelegt wurde, entschloß man sich weniger Erdgas zu importieren“, erklärt Statec-Mitarbeiter Olivier Thunus gegenüber Tageblatt.lu. Twinerg bestätigte, dass kein Strom während vier Monaten produziert wurde. Das Kraftwerk befand sich in einer Standby-Phase.