Am 10. Juli findet in vielen europäischen Ländern (u.a. Deutschland, Belgien, Niederlande, Lettland, Finnland, Österreich, Schweiz, Italien, Frankreich, Italien Kroatien, Türkei, Spanien, England) ein „Big Jump“ statt.
Ziel dieses Sprungs ist es, die Öffentlichkeit für den Umweltschutz und insbesondere den Gewässerschutz zu sensibilisieren. Das Event wird vom Europäischen Fluss-Netzwerk (ERN) mit Unterstützung des Europäischen Umweltbüro (EEB) und dem WWF organisiert. Der erste Flussbadetag wurde 2002 in Deutschland veranstaltet. Die Idee gefiel und hat schnell die deutschen Grenzen überschritten.
Wasserrahmenrichtlinie
Mit der Verabschiedung der Wasserrahmenrichtlinie im Jahr 2000 haben sich die EU-Länder verpflichtet, das Ziel einer gesunden aquatischen Umwelt bis 2015 zu erreichen. Aber das genüge nicht, so die Verantwortlichen des „Big Jump“ auf ihrer Internetseite (www.rivernet.org). Es sei wichtig, die Bevölkerung für das Vorhaben zu gewinnen und ein starkes Signal an die politischen Entscheidungsträger zu richten. Europaweite „Big Jumps“ finden in den Jahren 2005, 2010 und 2015 statt. Es werden aber jedes Jahr in zahlreichen europäischen Ländern sogenannte „Zwischenjumps“ veranstaltet. Der „Big Jump 2010“ war ein Rieserfolg. Etwa 250 offizielle Aktionen und etwa 400 private Aktionen haben in 20 Ländern stattgefunden. Der Teilnehmerrekord soll jedoch 2005 aufgestellt worden sein und bei 250.000 Menschen liegen.
Unsere belgischen Nachbarn beteiligen sich an der Aktion. Sprünge sind unter anderem in den Provinzen Namur und Luxemburg vorgesehen, meldete „lameuse.be“ am Freitag. In Wallonien seien zum Beispiel Teile der Ourthe oder der Lesse stark verschmutzt, so die Organisatoren des Events in Belgien. Verschiedene Flüsse und Seen seien aber auch schon gesäubert worden. So könne man zum Beispiel in Amée (Jambes) oder im See von Conchibois (Saint-Léger) wieder sorgenfrei baden.
Viele Treffpunkte
Treffen sind unter anderem in Han-Sur-Lesse, in Jambes, in Lessive, in Wépion, in Hotton, in Saint-Léger, auf der Ile de l’Oneux, am See von Conchibois, und in Han-sur-Lesse geplant. Dort werden um 13.30 Uhr oder um 15 Uhr die Menschen sich ins Wasser stürzen. Kinder haben die Möglichkeit in Lessive und in Wépion und an einem „Mini Big Jump“ teilzunehmen.
In Deutschland ist in Gemünd ein Sprung in die Our geplant. An Flüssen, wo das Wasser so dreckig ist, dass man nicht darin baden kann, werden Flussfeste, Ausstellungen, Unterschriftensammlungen usw. veranstaltet.
In Luxemburg ist bislang kein offizieller „Big Jump“ vorgesehen. Vielleicht, weil die Qualität der Badegewässer in den Seen gut ist und entlang der Flüsse keine Strände mehr ausgewiesen wurden.
De Maart

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