Derzeit darf die Dienstzeit der Piloten bei Nachtflügen zehn Stunden nicht überschreiten. In Zukunft könnte diese Arbeitszeit auf elf Stunden erhöht werden. Das sieht der Entwurf einer Verordnung der EU-Kommission vor. Die Piloten der ALPL lehnen dies entschieden ab.
Sollte die Verordnung angenommen werden, müsste auch Luxemburg die Dienstzeit der Piloten nach oben anpassen. Längere Dienstzeiten bedeutet auch größeres Unfallrisiko, so die ALPL-Sprecher am Mittwoch in Luxemburg und nennt dabei an eine Flugzeugkatastrophe 2009 in den USA, bei der 50 Menschen ums Leben. Die Untersuchung des Crashs der Colgan Air-Maschine hatte ergeben, dass die Piloten übermüdet waren, so die ALPL. Die Reaktion der USA-Behörden: Sie reduzierten die Dauer der Dienstzeit bei Nachtflügen.
Eine Anhebung der Arbeitszeit in der EU würde auch eine Reduzierung des Cockpit-Personals bedeuten. Derzeit sind drei Piloten an Bord. Das stets zwei Mann sich am Steuer befinden müssen, kann der dritte sich ausruhen. In Zukunft werde die Zahl der Piloten auf zwei reduziert. Mit Ruhepausen wäre es dann vorbei, befürchtet die ALPL.
Von der möglichen Verlängerung der Dienstzeiten in Luxemburg wären vor allem die Cargolux-Piloten betroffen. Die ALPL hofft nun, dass Luxemburgs Vertreter beim EU-Ministerrat im Januar 2013 sich gegen die Verlängerung aussprechen werden.
De Maart

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