Parken ab dem 1. Februar 30 Prozent teurer

Parken ab dem 1. Februar 30 Prozent teurer
(Tageblatt/Sascha Seil)

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Was der Escher Gemeinderat vor rund zwei Jahren beschlossen hat, wird nun bittere Wirklichkeit: Statt 1 Euro die Stunde wie bislang wird das Oberflächenparken ab dem kommenden 1. Februar 1,30 Euro die Stunde kosten. Was dann dem Tarif entspricht, der in den beiden Tiefgaragen fürs Parken verlangt wird.

Eine Erhöhung der Parkgebühren um stolze 30 Prozent wird bei dem ein oder anderen – vermutlich sogar bei dem ein und dem anderen – für ordentlichen Unmut sorgen. Dabei war es nur eine Frage der Zeit, bis die Tarife fürs Oberflächenparken – der Konvention mit dem privaten Parkhausbetreiber entsprechend – denen der Parkhäuser angepasst würden. Mit „Esou spéit wéi méiglech, esou fréi wéi néideg“ hatte der damalig Ressortschöffe Felix Braz den Zeitpunkt der Umsetzung der Tariferhöhung angekündigt. Das war in der Sitzung vom 15. Januar 2010.

Parken im Grünen: In der rue du Stade und in der Schneier wurde das Anrainerparken eingeführt … was den Anrainern sicherlich gefällt. (Bild: Tageblatt/Sascha Seil)

Damals hatte es geheißen, dass die Tarife in einer ersten Phase nicht in allen „Parking résidentiel“-Sektoren erhöht würden. Davon ist jetzt allerdings keine Rede mehr, denn die Tariferhöhung soll laut Gemeindemitteilung „dans toutes les zones à stationnement payant de la ville“ angewandt werden. Dazu befragt, erklärt der jetzige Ressortschöffe Henri Hinterscheid, dass der Schöffenrat zu einem späteren Zeitpunkt, nach Analyse der Situation, über gestaffelte Tarife außerhalb des Zentrums befinden werde. Und zitiert aus der Schöffenratserklärung, in der, im Zusammenhang mit einer Ausweitung des Anrainerparkens auf die Stadtteile Belval-Homecht, Brouch, Fettmeth, Lalleng und Raemerich, die Rede davon ist, dass geprüft werde, „ob in diesen Sektoren die erlaubte Parkdauer und die abzuführenden Gebühren von den bestehenden abweichen sollen.“

Die technische Umstellung der Parkscheinautomaten auf die neuen Tarife obliege einer spezialisierten Firma und würde schnell vonstatten gehen. Nur knappe drei Wochen lang darf also noch „billig“ in Esch geparkt werden.

„Système D-P&R“ auf dem Galgenberg

Über den 1. Februar hinaus unverändert bleibt die maximal erlaubte Standzeit von zwei Stunden. Die ist in den Parkhäusern an beiden Enden der Alzettestraße quasi unbegrenzt. Bei gleichem Tarif. Für denjenigen, der mit seinem Privatwagen zum Shoppen nach Esch kommt, hat das Parken im Parkhaus ab dem 1. Februar also einen klaren Vorteil, meint Braz Nachfolger Henri Hinterscheid.

Im Zusammenhang mit den Verpflichtungen, die die Gemeinde dem Parkhausbetreiber gegenüber eingegangen ist, hat das gebührenfreie Parken unter dem Viadukt, entlang dem bd Prince Henri, seit Montag auf der gesamten Länge auch ein Ende. In einer sogenannten präventiven Phase, die bis zum 24. Januar angesetzt ist, sollen die munizipalen Agenten solche, die diese Änderung noch nicht mitbekommen haben, freundlich darauf hinweisen, dass sie ab sofort fürs Parken dort zahlen müssen, erklärt Hinterscheid.

Anrainerparken in Lallingen ab März

Einen anderen Hintergrund hat die Einführung des Anrainerparkens in der rue du Stade, die vom Neudorf hinauf auf den Galgenberg führt und in der sich an dieser Straße befindlichen Schneier.

Eine zum Langzeitparker-Paradies gewordene Ecke Eschs. Für solche, die täglich mit der Bahn zur Arbeit in die Hauptstadt fahren und vom Galgenberg aus bequem über die Passerelle zum Escher Bahnhof spazieren.

Emile-Mayrisch-Stadion und Lallingen

Weil dieses „Système D-Park & Ride“ sich auch auf den Parkplatz am Emile-Mayrisch-Stadion und auf die beiden Parkplätze an der Tennis-Anlage ausgedehnt hat, darf dort nur noch mit Parkscheibe geparkt werden. Die entsprechende Beschilderung soll in den kommenden Tagen aufgestellt werden. Maximale Standzeit: zwei Stunden. Das hatte der Gemeinderat am 25. November letzten Jahres einstimmig beschlossen.

Und noch eine Erweiterung des Anrainerparkens steht kurz vor ihrer Umsetzung: die in Lallingen. Der Grund der Erweiterung: CHEM-Mitarbeiter, Schüler des Lallinger „Lycée technique“ und Autofahrer, die in Lallingen eine praktische und kostenlose Lösung für ihr Parkproblem in der Hauptstadt gefunden haben und täglich mit Buslinie 205 eben dorthin fahren, parken das Viertel zu. Bis März müssen die Lallinger allerdings noch auf den kommunalen Befreiungsschlag per Parkscheinautomaten warten, weil der Hersteller dieser Automaten mit seiner Lieferung nach Esch Verspätung hat, verrät Hinterscheid.