Die rezenteste Hiobbotschaft kam aus Liège. Dort will ArcelorMittal gleich sieben von elf Produktionsanlagen schließen. Die Politik reagiert mit einem Dialogangebot. Frankreichs Industrieminister Arnaud Montebourg, der wallonische Wirtschaftsminister Jean-Claude Marcourt und sein Luxemburger Amtskollege Etienne Schneider haben die EU-Kommission aufgefordert, den ArcelorMittal-Chef Lakshmi Mittal zu einer gemeinsamen Gesprächsrunde einzuladen. Vorwand ist die Konferenz über die Zukunft der Stahlindustrie in Europa. Die soll am 12. Februar in Brüssel auf Einladung von Industriekommissar Antonio Tajani stattfinden.
" class="infobox_img" />Welche Zukunft sieht Lakshmi Mittal für Europas Stahlindustrie? Eine Antwort auf diese Frage wollen die EU-Kommission, die Gewerkschaften und die Länder Europas. (Foto: AFP)
An der Konferenz sollen die Länder eingeladen werden, die unter der Stahlkrise zu leiden haben. Seltsamerweise hatte man in Brüssel vergessen, Luxemburg einzuladen. Ein Versäumnis, das nach Eingreifen von Wirtschaftsminister Schneider behoben wurde. Teilnehmer sind neben den Regierungsvertretern, Vertreter der Unternehmen, Gewerkschafter, die EU-Kommission und das Europaparlament.
Unklar sei die Strategie von Mittal in Europa, so Wirtschaftsminister Schneider Tageblatt gegenüber. Man erhoffe sich nun klare Worte, sollte Mittal nach Brüssel kommen.
Dass Luxemburg und Frankreich im Stahlbereich an einem Strang ziehen wollen, war bereits im Juli 2012 klargeworden. Bei einem Besuch von Arnaud Montebourg in Luxemburg war beim Treffen mit Wirtschaftsminister Schneider über eine gemeinsame Strategie zum Erhalt der Stahlindustrie in Europa gesprochen worden.
De Maart

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