Mit Biomedizin gegen Parkinson

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ESCH/ALZETTE - Wissenschaft verständlich erklären ist nicht einfach. Am Dienstag soll der Science Talk einer Forschergruppe der Uni Luxemburg (LCSB) das Gegenteil beweisen. Dr. Philippe Lamesch erklärt, um was es geht.

Am Dienstag, 4. Dezember um 19 Uhr veranstaltet das Luxembourg Centre for Systems Biomedecine LCSB der Uni Luxemburg einen Science Talk im Rathaus von Esch/Alzette. Wissenschaftler der Gruppe erzählen 75 Minuten lang über Forschungsschwerpunkte des LCSB und die Zukunft der Medizin. Im Anschluss lädt die Stadt Esch zu einem Empfang. Dort können sich Interessierte weiter mit den Forschern unterhalten. Dr. Philippe Lamesch, Verantwortlicher für Wissenschaftskommunikation und Fundraising beim LCSB wird durch den Abend moderieren.

Tageblatt.lu: „Was erwarten Sie sich vom Science Talk?“

Dr. Philippe Lamesch: „In Zusammenarbeit mit der Stadt Esch/Alzette wollen wir beim Science Talk den Leuten erklären, was wir so machen. Das LCSB gibt es seit 2009. Im September 2011 haben wir uns als erste Gruppe der Uni Luxemburg auf Belval niedergelassen. Anhand kurzer und allgemein verständlicher Vorträge, wollen wir den Bürgern unsere Forschung näherbringen. Es sollen keine wissenschaftlichen Vorträge für Wissenschaftler gehalten werden. Im Gegenteil. Die Leute interessiert das, was für ihre Gesundheit relevant ist.“

Welche Themen werden vorgetragen?

„Unter dem Motto ‚Gesund in die Zukunft: Biomedizin in Luxemburg‘ werden wir unsere Forschungsschwerpunkte sowie die Medizin der Zukunft präsentieren. Dabei werden wir über die Themen Parkinson, Diabetes und personalisierte Medizin reden. Abwechselnd werden kurze Beiträge von je 10 bis 12 Minuten vorgetragen und Fragen des Publikums beantwortet. Folgende Wissenschaftler werden vortragen: Prof. Dr. Rudi Balling, Direktor des LCSB, Dr. Carine de Beaufort, Kinderärztin am CHL sowie Dr. Carole Linster und Dr. Paul Wilmes. Ich selbst werde die Moderation durch den Abend machen. Die Vorträge werden auf luxemburgischer und deutscher Sprache gehalten.“

‚Personalisierte Medizin‘, was versteht man darunter?

„Die Vortragsreihe wird mit dem Thema ‚Personalisierte Medizin‘ eröffnen. Dabei geht es darum, den Patienten persönlicher zu analysieren, um besser zu verstehen, was das Problem ist. Dies betrifft sowohl die Diagnose als auch die Behandlung. Dabei wird das Genom analysiert und je nach Ergebnis, ein bestimmtes Medikament einem anderen vorgezogen.“

Was ist euer Konzept?

„Wir wollen verstärkt mit dem Konzept „Public outreach“ die Bürger informieren. Damit wollen wir unsere Forschung nach außen publik machen. Science Talk am Dienstag wird nach diesem Motto ausgetragen. Zu diesem Konzept gehört auch, dass beispielsweise Schülergruppen die Möglichkeit haben, unser Labor zu besuchen. Wir streben sogar an, ein ganzes Stockwerk nur für Besichtigungen von Lycée-Schülern einzurichten.

Daneben wollen wir die Kooperation weiter ausbauen. Zurzeit arbeiten wir mit Forschern aus den USA zusammen. In Zukunft wollen wir mit noch mehr Forschern zusammenarbeiten. Eine Kollaboration mit Wissenschaftlern der Uni Heidelberg wird demnächst starten.“