Im Dezember 2007 hatte das Parlament eine grundlegende Reform der Armee beschlossen. Nun soll Marc Fischbach, früherer Armeeminister und zuletzt Ombudsmann, eine Bilanz der Umsetzung dieser Reform ziehen. Dank der Reform sollte die Armee besser auf Auslandeinsätze vorbereitet werden, wobei es bei einer Freiwilligenarmee bleiben sollte. Eines der Kernelemente der Reform war die Bildung von Einheiten, deren Mitglieder für internationale Missionen bereit stehen. Auch sollte die Sollstärke der Armee angehoben werden. Geöffnet wurde die Truppe für Bürger anderer EU-Länder.
Fischbach soll eventuell notwendige Anpassungen bei der Umsetzung der Reform melden, so der aktuelle Armeeminister Jean-Marie Halsdorf. Für Diskussionsstoff hatten vor kurzem interne Spannungen zwischen Offizieren und Soldaten gesorgt. Fischbach soll sich auch dieser Boxemännercher-Probleme annehmen.
Die Gewerkschaft der Armee (SPAL) begrüßte am Donnerstagnachmittag das Einsetzen einer armeefremden Person, um den Zustand der Armee zu begutachten. In einem Schreiben an Minister Halsdorf Mitte Januar hatte das SPAL Ähnliches gefordert.
Marc Fischbach, vormaliger Ombudsmann, ist als Vermittler in heiklen Dossiers äußerst gefragt. Vor einigen Tagen wurde bekannt, dass er den Entschädigungsausschuss der katholischen Kirche leitet. Dieser befindet über die Entschädigungsansprüche der Opfer sexueller Gewalt seitens Kirchenmitarbeiter. Ihnen können bis zu 5.000 Euro Entschädigung ausbezahlt werden, auch wenn die Straftaten verjährt sind.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können