Investitionen in die Zukunft

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Um im liberalisierten Markt gut bestehen zu können, stellt die Luxemburger Post seit einigen Jahren ihr Brief-Geschäft neu auf. Am Montag wurde das siebte neue Verteilzentrum eingeweiht. Weitere Investitionen sind geplant.

Im Rahmen der Einweihungsfeier gab Wirtschaftsminister Etienne Scheider bekannt, dass die Post auch in Zukunft weiter investieren werde. Insgesamt habe die Gesellschaft, die zu den größten Arbeitgebern im Lande zählt, geplant, in den kommenden fünf Jahren je 200 Millionen Euro in einen Ausbau der Infrastruktur zu stecken.

Vor allem in Zeiten einer mauen Konjunktur seien solche Investitionen wichtig, so Schneider. Zudem eröffne sich durch solche Invests – vor allem im Bereich Telekommunikation – viele neue Möglichkeiten für die Wirtschaft. Es handle sich um Investitionen in die Zukunft.

Diese Investitionen seien aber nur möglich, unterstrich der Minister, da der Staat als Besitzer der Post auf Dividenden verzichte.

Verteilzentrum

Das am Montag in Bascharage eingeweihte Verteilzentrum ist das vorerst letzte einer Serie von sieben neuen Zentren – insgesamt gibt es neun. Es ist jedoch das erste, das vom neuen Post-Direktor Claude Strasser eröffnet wurde. Insgesamt zwei Millionen Euro hat die Post in dieses Gebäude investiert. Von hier aus starten seit Ende Januar 34 Briefträger und 21 Zeitungsausträger. Sie beliefern 23.500 Briefkästen in sechs Gemeinden: Bascharage, Dippach, Sanem, Reckingen/Mess, Differdingen und Petingen.

Es sei eine große Umstellung für die Mitarbeiter gewesen, unterstrich Strasser. Zuvor hatten die Briefträger dezentral an verschiedenen Orten gearbeitet. Investitionen und Veränderungen seien aber „unerlässlich für eine moderne Post in einem liberalisierten Umfeld.“

Kein Profit

Die größte Schwierigkeit beim Bau des modernen Zentrums war wohl die Suche nach einem geeigneten Grundstück. Vor mehr als zehn Jahren habe man mit der Suche begonnen, so Claude Strasser. Gebaut wurde schnell: Im November 2011 hatten die Arbeiten an der Halle mit ihren integrierten Parkplätzen begonnen.

Michel Wolter, Bürgermeister von Bascharage, freute sich, dass die Post nun in einer Industriezone in Bascharage – einer der größten zusammenhängenden Gewerbezonen des Landes – einen Standort gefunden hat. Er bemängelte aber, dass die Kommunen finanziell nicht von Industriezonen profitieren: „Es kann nicht sein, dass eine Gemeinde die Belastungen einer Industriezone zu ertragen hat, während andere Gemeinden das Geld erhalten.“