Luxemburgs Rentensystem ist ein Dauerbrenner. Trotz üppiger Kassenreserven von fast zehn Milliarden Euro. Sozialminister Mars di Bartolomeo will mit den Sozialpartnern in Ruhe über die langfristige Finanzierung des Rentensystems reden. An erworbenen Rechten werde nicht gerüttelt; auch das gesetzliche Rentenalter von 65 Jahren werden nicht angehoben, hatte er vergangene Woche gesagt.
Konkretere Vorstellungen haben „déi gréng“. Fraktionschef François Bausch sprach am Montag vor der Presse unter andrem von Höchstgrenzen für Rentenbezüge zwischen 5.000 und 6.000 Euro. Weit unter dem aktuellen Höchstbetrag von fünfmal den Mindestlohn.
Private Zusatzrente
Den Lebensabend würden sich die Rentner durch andere Bezüge versüßen, die sie sich früher angespart haben, falls sie finanziell dazu in der Lage waren. Die Rede geht „von einer privaten Säule, die jeder Mensch sich während seiner aktiven Laufbahn selbts aufbauen könne.“ Die würde steuerlich gefördert. Was bereits derzeit der Fall ist. Nur müsste diese staatliche Unterstützung angehoben werden, betonen „déi gréng“.
40 Beitragsjahre müssten grundsätzlich zur Regel werden, so die Partei. Ein Vorschlag mit dem sie bei Sozialminister Mars di Bartolomeo an der richtigen Adresse sind. Auch er plädiert dafür und regt an, über die sogenannten Ersatzzeiten nachzudenken, fiktive Beitragsjahre die etwa für die Studienzeit angerechnet werden.
Umkrempeln würden die Grünen auch das aktuelle Beitragssystem. Das basiert derzeit auf der Lohnmasse und benachteilige arbeitsintensive Betriebe gegenüber kapitalintensiven Unternehmen. Je weniger Beschäftigte, desto weniger Sozialbeiträge werden gezahlt. Betriebe, die wenig Personal aber hohen Gewinn erwirtschaften, müssten verstärkt zur Finanzierung der Rentenkasse herangezogen werden, fordern die Grünen. Tageblatt.lu
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