Samstag25. Oktober 2025

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Grüne bohren weiter

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Die Aufregung über das Gerücht, wonach Wirtschaftsminister Jeannot Krecké aus der Regierung ausscheiden wolle, hält trotz Dementi des Betroffenen an.

Es interessiere sie nicht, ob Krecké weiterhin Lust habe, Minister zu bleiben. Die entscheidende Frage sei, ob er den Posten als Verwaltungsratsvorsitzenden angestrebt habe, so „déi Gréng“ am Mittwoch. Wirtschaftsminister Jeannot Krecké soll laut Informationen von wort.lu am Dienstag Interesse an der Übernahme des Präsidentenpostens im Verwaltungsrat von Cargolux gehabt haben. Der Betroffene ließ die Information noch am Dienstag dementieren. Der Minister hege noch etliche Projekte, die er im Interesse der nationalen Volkswirtschaft vorantreiben möchte. Dem wolle er seine ganze Energie widmen, so die Mitteilung des staatlichen Presse- und Informationsdienstes.

Zu einer weitergehenden Stellungnahme war Jeannot Krecké am Mittwoch nicht bereit. Alles sei in der offiziellen Mitteilung gesagt, so Krecké Tageblatt.lu gegenüber. Dort heißt es: “Die Behauptung, wonach Jeannot Krecké im Rahmen der Verhandlungen mit Qatar Airways Präsident des Verwaltungsrats der Cargolux werden wollte, ist falsch.“

„Klare Verhaltensregeln“

Das alles reicht den Grünen nicht. “Wir verlangen von Minister Krecké eine unmissverständliche Stellungnahme, ob die Behauptung, er habe zu einem gegebenen Zeitpunkt seinen Anspruch auf den Posten angemeldet, so stimmt oder nicht”, fordern sie am Mittwoch. Ein Deontologie-Kodex müsse her, in dem klare Verhaltensregeln definiert sind, unter welchen Bedingungen ein früherer Minister eine Führungstätigkeit im Privatsektor übernehmen darf.

Die Grünen erachten das Amt des Cargolux-Präsidenten mit einem Ministeramt demnach als unvereinbar. Dabei ist Krecké als Wirtschaftsminister bereits Mitglied des Verwaltungsrats von ArcelorMittal.

Mit dem Einstieg von Qatar Airlines in die Cargolux wurde tatsächlich die Spitze des Verwaltungsrats ausgewechselt. Der bisherige Präsident Marc Hoffmann überließ das Amt dem Rechtsanwalt Albert Wildgen. Frank Reimen bleibt Generaldirektor der Frachtfluggesellschaft.