Sonntag26. Oktober 2025

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Georges Engel: Haben alles Mögliche getan

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Sanem hatte den Bau einer Starkstromleitung, die ans französische Stromnetz angeschlossen wird, gebilligt. Greenpeace kritisierte dies. Der Sanemer Bürgermeister erklärt sich.

Der Bürgermeister von Sanem Georges Engel (LSAP) hat aufs Heftigste die Vorwürfe von Greenpeace zurückgewiesen, die Gemeinde wäre vor der Sotel und ArcelorMittal eingeknickt. Greenpeace hatte vor einigen Tagen die Gemeinde Sanem wegen ihrer Genehmigung zum Bau einer unterirdischen Stromleitung der Sotel kritisiert. Die neue Leitung soll das Luxemburger Netz, insbesondere ArcelorMittal, mit dem französischen Stromnetz verbinden. Umweltschützer bemängeln, dass damit französische Nuklearenergie eingespeist wird.

Logo" class="infobox_img" />Georges Engel hatte sich lange gegen die Sotel-Leitung gewehrt. Ein Gerichtsurteil machte ihm aber einen Strich durch die Rechnung. Greenpeace glaubt, dass der Sanemer Bürgermeister erheblichem Druck seitens der Regierung und ArcelorMittal ausgesetzt war und deswegen den Kampf gegen den Bau der umstrittenen Starkstromleitung aufgegeben hat. (Foto: Alain Rischard)

„Wir haben alles Mögliche getan, um die Sicherheit der Bürger zu gewährleisten. Und es ist nicht die Gemeinde Sanem, die sich am längeren Hebel befindet und entscheidet, ob Atomstrom nach Luxemburg fließt oder nicht. Die Behauptung von Greenpeace, wir seien vom Stahlkonzern ArcelorMittal unter Druck gesetzt worden, muss ich zurückweisen. Ich kann dem keineswegs zustimmen. Wir haben uns sehr lange gegen dieses umstrittene Projekt mit allen Mitteln gewehrt. Das letzte Wort hatte aber die Justiz,“ erklärt Geroges Engel gegenüber Tageblatt.lu.

Deutlich unter dem Grenzwert

„Die Strahlung, die von der Starkstromleitung ausgeht, liegt bei 5 Mikrotesla. Der vorgeschriebene Grenzwert liegt bei 100 Mikrotesla. Also liegt der Strahlenwert weit unter diesem Grenzwert. An den Hausfassaden liegt die Strahlenbelastung nur noch bei 0,4 Mikrotesla. Des Weiteren wurde die unterirdische Stromleitung nun auch in 3,30 Meter Tiefe verlegt. Vorher sollte sie in eine Tiefe von nur 2,40 Metern gelegt werden“, versichert Georges Engel.

Greenpeace hatte am Dienstag angekündigt, Einspruch gegen die Genehmigung zum Bau der Starkstromleitung der Sanemer Gemeinde zu legen. Der Rechtsstreit zwischen Greenpeace und dem Energielieferanten Sotel dauert schon seit 2010 an.