Gemeinsam vorbeugen

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Am Mittwoch wurde in Luxemburg eine neue Webseite zur Selbstmord-Vorbeugung vorgestellt. Sie soll eine wichtige Rolle bei der Suizid-Prävention spielen.

In den Jahren 2000 bis 2011 setzten laut Statec und Gesundheitsministerium 863 Menschen in Luxemburg ihrem Leben ein Ende. Eine Altersgrenze vor Selbstmord gibt es nicht, besonders gefährdet sind Menschen zwischen 15 und 89 Jahren, am meisten betroffen sind Männer.

Jeder Suizid oder Suizidversuch ist einer zu viel, die Suizidprävention geht jeden von uns etwas an. Das „Centre d’information et de prévention“ startete am Montag in Anwesenheit von Gesundheitsminister Mars di Bartolomeo eine neue Sensibilisierungskampagne. Das Webportal www.prevention-suicide.lu in deutscher und französischer Sprache informiert und sensibilisiert Betroffene, Angehörige, Fachleute und die breite Öffentlichkeit über die Suizidprävention.

Ratschläge

Betroffene finden auf dem neuen Webportal wichtige Ratschläge. Jeder Mensch ist liebenswert und hat ein Recht auf Leben, auch in einer Krise oder scheinbar ausweglosen Situation.

Sehr häufig nehmen sich Menschen das Leben, weil sie nach Erleichterung suchen. Erleichterung ist ein Gefühl, und um es zu empfinden, muss man leben. Du kannst diese Erleichterung nicht finden, wenn Du nicht mehr lebst. Deshalb kann der Tod nicht die Lösung sein. Es gibt Menschen, die Dir helfen können ohne dich zu verurteilen, und ohne Moralpredigt, Menschen die sich einfach nur um Dich kümmern. Suizid ist immer die falsche Lösung. Viele Hilfsdienste und Einrichtungen stehen an deiner Seite und helfen dir Lösungen zu deinen Problemen zu finden. Diese Webseite hilft dir in deiner Einsamkeit weiter.Für Angehörige und Fachpersonal beschreibt das Internetportal Anzeichen und Phasen von suizidgefährdeten Personen. Unter der Rubrik „Wie soll ich reagieren?“ werden wichtige Verhaltensregeln gegenüber betroffenen Personen beschrieben. Dabei ist die Ermittlung des Entschlossenheitsgrads wichtig, um herauszufinden, ob dringender Handlungsbedarf besteht oder nicht. Wenn die Person nur sporadisch Selbstmordgedanken hat und nicht sehr entschlossen erscheint, kann man versuchen, sie zur Inanspruchnahme von telefonischen Hilfsdiensten oder von Beratungsdiensten zu bewegen. Wenn man jedoch bemerkt, dass die Suizidideen sehr konkret sind, sollte man unverzüglich den Notruf 112 wählen.