Fahrer floh, weil er keinen gültigen Führerschein besaß

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Wie wir an gleicher Stelle schon gestern kurz berichtet hatten, wurde am Dienstagabend in Pommerloch eine Tankstelle überfallen. Im Anschluss kam es dann, im Zusammenhang mit dem Überfall, auch noch zu einer wilden Verfolgungsjagd. Weil die Informationen vorgestern erst nach Redaktionsschluss kamen, wollen wir sie heute nachreichen.

POMMERLOCH – Zwei maskierte Täter mit Handfeuerwaffen verlangten vom Personal der Tankstelle in der rue de Bastogne die Tageseinnahmen, eine größere Summe Bargeld. Die Täter flüchteten anschließend durch die Hintertür. Fluchtrichtung und Fluchtfahrzeug waren der Polizei unbekannt.
Die Täter trugen Jeanshosen, dunkle Oberbekleidung mit Kapuzen, dunkle Schuhe und weiße Handschuhe mit einer auffälligen Schrift bzw. Zeichen. Sie sprachen Französisch mit arabischem Akzent. Einer der Täter war 1,70 bis 1,75 m groß und trug ein T-Shirt der Marke Puma, der andere war ca. 1,80 m groß. Er trug eine Jacke mit einem aufgenähten „Tribal Tattoo“.
Eine großräumige Fahndung nach den Tätern wurde sofort eingeleitet. Auf der N15 (Schumann) wurde ein Kontrollposten errichtet. Zu einem gegebenen Moment näherten sich den Beamten dort zwei Wagen.
Das zweite Auto verhielt sich der Polizei zufolge verdächtig und als die Beamten zu der Kontrolle schreiten wollten, missachtete der Fahrer die Haltezeichen. Mit überhöhter Geschwindigkeit flüchtete er Richtung Wiltz.
Mehrere Patrouillen nahmen die Verfolgung des Fahrzeugs auf. Eine Streife, die aus entgegengesetzter Richtung kam, wurde fast von dem Wagen gestreift. Alsdann wendete der Fahrer in einer Wiese und fuhr erneut mit halsbrecherischer Geschwindigkeit in Richtung Schumann. Das Fahrzeug fuhr wiederum an den Polizisten vorbei und verursachte fast eine Kollision mit einem zivilen Polizeifahrzeug.

Drei Schüsse fielen

Die Flucht ging weiter in Richtung Büderscheid bzw. Schumann. Hier hatte eine weitere Patrouille eine Straßensperre errichtet. Der Fahrer steuerte auf einen der Beamten zu, welcher sich durch einen Sprung in Sicherheit bringen musste. Daraufhin feuerte der Beamte laut Polizeibericht drei Schüsse ab. Das flüchtige Fahrzeug kreuzte einen Streifenwagen und überfuhr ein Fallgatter (Herse), woraufhin die Reifen des Wagens platzten.
So konnte der Fahrer von den Beamten gestellt werden. Die Polizei musste jedoch feststellen, dass er nicht am Tankstellenüberfall beteiligt, sondern lediglich nicht im Besitz eines gültigen Führerscheins war.
Im Wagen hatten zwei weitere Insassen, eine erwachsene und eine minderjährige Person, Platz genommen. Bei dem Fluchtversuch wurde niemand verletzt. Die Polizei konnte keine Einschusslöcher am Fahrzeug finden. Der Fahrer wurde auf Anordnung der Staatsanwaltschaft Diekirch verhaftet und wird am morgigen Tag dem Untersuchungsrichter vorgeführt.