Europäer legen viel Wert auf einen gebräunten Körper und gönnen sich öfters einen Besuch im Solarium Studio. Die Zahl derer, die sich UV-Strahlen aussetzen ist hoch. Dies belegt eine Studie, die im Dezember 2012 in der Tageszeitung „La Libre Belgique“ veröffentlicht wurde.
In Lettland geben 19 Prozent der Jugendliche im Alter zwischen 8 und 12 Jahre an, sich einmal auf eine Sonnenbank gelegt zu haben. In Italien gehen 18 Prozent der Bevölkerung regelmäßig ins Solarium. Während der Jahreszeiten mit schlechten Wetterverhältnissen sind es bereits 45 Prozent, die sich künstlich bräunen lassen. Bei den meisten europäischen Sonnenbankbesuchern handelt es sich vorwiegend um Männer.
Eine andere Studie belegt nun, dass 1 von 9 Hautkrebsfällen auf exzessive Solariumbesuche zurückgeht. Hautärzte befürchten in den nächsten 15 bis 20 Jahren einen raschen Anstieg an Melanomfällen (schwarzer Hautkrebs).
In diesem Zusammenhang wollten CSV-Parlamentarier Jean-Paul Schaaf und Marcel Oberweis vom Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo wissen, ob es denn auch Statistiken über Luxemburg geben würde, und ob die Regierung bereits an einen Gesetzesentwurf nachgedacht hätte, der vor allem Minderjährigen Solariumbesuche untersagen würde, wie es bereits in Belgien der Fall ist.
Keine Angaben für Luxemburg
Wie oft Luxemburger sich UV-Strahlen im Jahr aussetzen, dazu gebe es keine konkrete Zahlen, so Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo in seiner Antwort und verweist lediglich auf eine Empfehlung aus dem Jahr 1995, wie man sich am besten vor UV-Strahlen schützt. Letztere sei auf dem Internet-Portal des Gesundheitsministeriums abrufbar, so Mars Di Bartolomeo.
Das Gesundheitsministerium veranstaltet gemeinsam mit der Handelskammer und Handwerkskammer jedes Jahr Kurse für Solariumbetreiber. Letztere können ihre Einrichtungen vom Gesundheitsamt kontrollieren lassen. Verfügt das jeweilige Solariumstudio über die vom Gesundheitsamt vorgeschriebenen hygienischen Maßnahmen sowie Warnhinweise auf Gefahren von UV-Strahlen, wird die Einrichtung mit einem Konformitätszeugnis ausgezeichnet.
Gesetz soll her
Des Weiteren erinnert der Gesundheitsminister daran, dass seit 2005 Sensibilisierungskampagnen, die über UV-Gefahren und entsprechende Schutzmaßnahmen informieren, stattfinden. Auch weist der Minister auf eine Sensibilisierungskampagne zum Thema Hautkrebs hin, die im Mai 2012 zum siebten Mal stattfand. Da es in Luxemburg keine gesetzliche Richtlinie zur Benutzung einer Sonnenbank gibt, kündigt Gesundheitsminister Mars Di Bartolomeo an, dass er einen Gesetzesentwurf vorbereitet.
De Maart

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