Neue IdeenDüdelinger Concept Store „Küb“ blickt auf sein erstes Jahr zurück

Neue Ideen / Düdelinger Concept Store „Küb“ blickt auf sein erstes Jahr zurück
Neben ihren Designstücken gibt es im „Küb“ jetzt auch Musikinstrumente zu kaufen Fotos: Kontext.lu/Olli Eickholt  

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Anders als erwartet, verliefen die ersten zwölf Monate des Düdelinger „Küb“: Corona-Krise und Lockdown haben es für den Concept Store in der Avenue Grande-Duchesse Charlotte nicht einfacher gemacht, sich zu etablieren. Doch die Köpfe hinter dem Projekt haben noch viel vor.

Es sei schwierig, eine erste Bilanz zu ziehen, sagt Grafikdesignerin Laura Folschette und Mitgründerin des „Küb“. Vor etwas mehr als einem Jahr führte das Tageblatt ein Interview mit ihr, als der Concept Store vor der Eröffnung stand: Beim „Küb“ soll nicht nur die Angebotspalette groß, sondern auch die Nutzungsmöglichkeiten sollen vielfältig sein. Die 180 Quadratmeter teilen sich auf Geschäftsbereich und Büroräumlichkeiten auf, die für die Besucher stets sichtbar bleiben. So soll Nähe zwischen dem Objekt und dem Schaffenden hergestellt und für mehr Sichtbarkeit für die Berufe im Kreativbereich gesorgt werden.

In Zukunft soll diese Sichtbarkeit noch weiter ausgebaut werden, denn Laura Folschette hat das Gefühl, dass der Coworking-Space in der Vergangenheit etwas übersehen wurde. „Wir wollen dies weiter fördern. Er gehört genau so zum Küb wie der Rest auch.“ Sie und Olli Eickholt führen die Kommunikationsagentur „Kontext“. Sie teilen sich die Räumlichkeiten mit dem Kreativstudio „Standart“. Neu hinzugekommen ist der Fotograf Steve Troes. Es ist auch noch Platz für weitere Kreativschaffende.

Eine Situation, wie es sie noch nie gab

Rückblickend eine Bilanz zu ziehen, ist auch deshalb schwierig, da in den letzten Monaten so viel Unvorhergesehenes passiert ist: Das Coronavirus und der Lockdown schufen eine Ausnahmesituation, die für die selbstständigen Designer nicht leicht war. Obwohl der „Küb“ geschlossen war, blieben sie in diesen Wochen nicht untätig. „Wir haben die Zeit genutzt, um die Initiative #mäinDiddeleng zu gründen“, sagt die Grafikdesignerin. Da sie nachhaltig arbeiten wollen, hätten sie auch eine Verantwortung, um Menschen zu helfen, wenn sie es könnten.

Um eine erste spontane Hilfe bieten zu können, kamen sie auf die Idee, diese Plattform als finanzielle Unterstützung für den lokalen Handel auf die Beine zu stellen. Zusammen mit „Standart“ wurde #mäindiddeleng online visuell verwirklicht. Anschließend haben sie sich an die Stadtverwaltung und den Geschäftsverband FCAD gewandt, damit öffentliche Institutionen dahinterstehen, denen die Menschen vertrauen. Das haben die Düdelinger dann auch gemacht. 

Die Betreiber des „Küb“ wollen sich in Zukunft auf den Verkauf von Designobjekten konzentrieren
Die Betreiber des „Küb“ wollen sich in Zukunft auf den Verkauf von Designobjekten konzentrieren Foto: Kontext.lu/Olli Eickholt

Ein Concept Store ist kein klassisches Geschäft im Sinne eines Bekleidungsgeschäftes oder eines Schuhladens. Im „Küb“ sollen Designobjekte im Vordergrund stehen, die den Kriterien der Nachhaltigkeit entsprechen. Die ersten Monate sei viel positives Feedback gekommen, sagt Laura Folschette. Viele begrüßten das Konzept, das sonst eher in Großstädten zu finden ist.

Nachhaltige Mode ist im Trend

Vor allem Modeartikel haben sich gut verkauft. Doch da die Hauptidee eigentlich war, Designstücke zu verkaufen, wurde die Kleidung fast ganz aus dem Sortiment herausgenommen. „Nachhaltige Mode ist sehr gefragt und in Luxemburg brauchen wir mehr Menschen, die in diese Richtung gehen“, sagt Laura. Doch im „Küb“ sollen hauptsächlich Designobjekte im Vordergrund stehen.

Nach dem Lockdown mussten sie sich erst auf die neue Situation einstellen. Deswegen blieb der Concept Store erst mal geschlossen. Das kam in Düdelingen nicht bei jedem gut an. Im August wurde dann für die „Musek Box“ umgebaut. Dahinter stecken die beiden Musikerinnen Tiziana Pierri und Lana Pauly, die dort seit dem 12. September Musikinstrumente und Zubehör verkaufen. Seitdem ist auch der „Küb“ wieder geöffnet.

Für die Zukunft des „Küb“ sind Veranstaltungen mit kleineren Konzerten vor dem Geschäft geplant, stets im Zusammenspiel mit dem Geschehen im Inneren. „Das Ganze ist als Konzeptplatz gedacht. Es soll mehr sein als eine reine Verkaufsfläche“, so die Designerin. Die Umgestaltung der Geschäftsräumlichkeiten ist derzeit noch nicht abgeschlossen. Wenn alles fertig ist, wollen die Betreiber des „Küb“ eine „Welcome-Party“ veranstalten. Laut Laura Folschette wird dies voraussichtlich Mitte Oktober der Fall sein. 

Grafikdesignerin Laura Folschette ist Mitbegründerin des „Küb“
Grafikdesignerin Laura Folschette ist Mitbegründerin des „Küb“ Foto: Kontext.lu/Olli Eickholt
horst
21. September 2020 - 1.15

An d'Clienten waren och zefridden. Allen zwee.