„Drakonische Maßnahmen“ bei Luxair

„Drakonische Maßnahmen“ bei Luxair

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

Die Verhandlungen zur Erneuerung des Kollektivvertrags bei Luxair sind am Donnerstag gescheitert. Die Gewerkschaften OGBL, LCGB und NGL-SNEP werfen der Luxair-Direktion "drakonische Maßnahmen" vor.

Am 29. Oktober 2012 wurden die Kollektivverträge von der Luxair-Geschäftsleitung gekündigt. Die Anfragen der Gewerkschaften, den Verhandlungsprozess zu starten, stießen bei der Direktion auf taube Ohren. 6 Monate später, am 21. März 2013, organisierte die Direktion eine erste Informationssitzung.

Um die 6 verlorenen Monate einzuholen und die Verhandlungen in einem ruhigen Klima und ohne Zeitdruck führen zu können, verlangten die Gewerkschaften eine Verlängerung der bestehenden Kollektivverträge von mindestens 6 Monaten. „Andernfalls wird die gesetzliche Frist ab dem 1. Oktober 2013 überschritten und das Personal riskiert dann nicht mehr über einen Kollektivvertrag zu verfügen“, so die Gewerkschaften OGBL, LCGB und NGL-SNEP in einer gemeinsamen Pressemitteilung am Donnerstag.

„Drakonische Maßnahmen“

Die Geschäftsleitung sei nicht in der Lage gewesen, eine Antwort zu geben, verlange jedoch Zugeständnisse von den Gewerkschaften, bevor überhaupt mit den eigentlichen Verhandlungen begonnen werde, heißt es aus den Reihen der Gewerkschaftler: „Der ‚Forderungskatalog‘ der Direktion sieht effektiv drakonische Maßnahmen vor, was die Arbeits- und Lohnbedingungen anbelangt.“

Die Gewerkschaften sprechen von Erpressung und wollen diese nicht länger dulden. OGBL, LCGB und NGL-SNEP werfen die Frage auf, ob es der Luxair-Direktion am guten Willen fehle oder ob das Luxemburger Sozialmodell generell in Frage gestellt werden solle.

Als einzigen Ausweg sehen die Gewerkschaften keine andere Möglichkeit, als das Nationale Schlichtungsamt damit zu befassen.