Freitag24. Oktober 2025

Demaart De Maart

„Die beste Zeit meines Lebens“

„Die beste Zeit meines Lebens“
(Ifinzi)

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Dienstagabend feierte das Lehrpersonal samt Schüler, Eltern und vielen Ehrengästen das zehnjährige Bestehen der ersten und bislang einzigen Escher Ganztagsschule.

90 Kinder gingen im September 2006 zum ersten Mal in die Ganztagsschule Jean Jaurès. Zehn Jahre später sind es mehr als doppelt so viele. Dienstagabend feierte das ganze Lehrpersonal mit seinen Schülern, deren Eltern und vielen Ehrengästen in der Escher Kulturfabrik das zehnjährige Bestehen der ersten und bislang einzigen Escher Ganztagsschule.

„Quartiersschoul“

Trotz ihres besonderen Konzepts ist und bleibt die Jean-Jaurès-Schule eine „Quartiersschoul“. Das bedeutet, dass vorrangig Kinder, die im Viertel rund um die Schule wohnen, aufgenommen werden. Anfangs standen viele Eltern dem Konzept einer Ganztagsschule skeptisch gegenüber, doch mittlerweile hat die Jean-Jaurès-Schule so einen guten Ruf, dass auch viele Eltern aus anderen Vierteln ihr Kind dort einschulen wollen. Diese werden aber nur zugelassen, wenn nicht alle Plätze mit Kindern aus dem Viertel besetzt werden können, und selbst dann nur nach sorgfältiger Prüfung ihrer Bedürfnisse.

Ein symbolischer Abend“ sollte es werden, sagte der Schulpräsident der Jean-Jaurès-Ganztagsschule, Enrico Tritta, gegenüber dem Tageblatt. „Ein wichtiger Moment“, ergänzte Marianne Damiani, Mitglied des Schulkomitees und Koordinatorin des ersten Zyklus.

Die Symbolik und die Wichtigkeit des Jubiläums kamen dann auch bei der Feier gestern Abend zum Ausdruck. In einem kleinen Film betonten sowohl aktuelle als auch ehemalige Schüler, welch hohen Stellenwert die Jean-Jaurès-Schule in ihrem Leben hat bzw. hatte. Er habe die beste Zeit seines Lebens dort verbracht, meinte sogar einer der Teenager im Film.

Wenn seine Aussage vielleicht auch etwas übertrieben klingen mag, so hat sich die „Ganzdagsschoul“ in den vergangenen zehn Jahren doch zum Erfolgskonzept entwickelt. Das liegt wohl nicht nur an der offenen Struktur des noch recht neuen Gebäudes, das mit nur wenigen Türen auskommt, sondern auch an dem einzigartigen pädagogischen Ansatz, bei dem Lehrer, Sozialpädagogen und Erzieher gleichberechtigt zusammenarbeiten. „Wir sind ein Team mit einem Konzept“, betont Marianne Damiani. Ausdruck finde dieses Konzept im schuleigenen Leitmotiv „Léieren an zesumme liewen, zesumme léieren fir d’Liewen“.

So sind in der Jean-Jaurès-Schule Lernen und Freizeit eng miteinander verknüpft. Ab 7.00 Uhr werden die Schüler empfangen, um 8.00 Uhr beginnt der Unterricht. Nach den Schulstunden, dem gemeinsamen Mittagessen, an dem sich auch die Lehrer beteiligen, und einer nachmittäglichen Lernphase werden von 16.00 bis 18.00 Uhr Freizeitaktivitäten in einem pädagogischen Rahmen angeboten. Ein Beispiel dafür, was bei solchen Freizeitaktivitäten herauskommen kann, lieferte gestern Abend der Auftritt der schuleigenen Chorgruppe, die viel Beifall erntete. Von 18.00 bis 19.00 Uhr können die Schüler bei Bedarf dann noch betreut werden.

Ein weiterer wichtiger Aspekt des Konzepts ist die Inklusion. „Jeder soll gemäß seinem Rhythmus und seinen Fähigkeiten an allen Aktivitäten teilnehmen können“, unterstreicht Marianne Damiani. Um dieses Konzept umzusetzen, bedarf es einer engen Zusammenarbeit und eines ständigen Austauschs aller Beteiligten.

Lesen Sie mehr in der Mittwochsausgabe des Tageblatt und im e-paper