Donnerstag30. Oktober 2025

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Der Baby-Lieferservice

Der  Baby-Lieferservice
(dpa-Archiv)

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Sensation oder nicht: Die Nachricht schlägt am Donnerstag wie eine Bombe ein: Hunderte marokkanische Frauen sind Leihmütter für Luxemburger.

Gibt man den Begriff „Leihmutter“ ins Fenster einer Suchmaschine hagelt es etwa 20.000 Treffer in wenigen Sekunden. Von Werbeanzeigen von spezialisierten Agenturen und Vereinen bis hin zur rechtlichen Erklärungen – wer eine Leihmutter sucht, wird dort fündig. Doch was ist an der Tatsache, dass eine fremde Frau den eigenen Nachwuchs austrägt, so aufwühlend, dass eine Meldung über marokkanische Leihmütter für Luxemburger austragen solche hohe Wellen am Donnerstag schlug? Inzwischen hat sich die zitierte Mitarbeiterin einer lokalen Hilfsorganisation geäußert und eine Verbindung zu Luxemburg bestritten.
Zeitungsente oder nicht, der Begriff „Leihmutter“ ist ins Zentrum der gesellschaftlichen Debatte gerückt.

Logo" class="infobox_img" />Das zweite Kind von Schauspielerin Nicole Kidman brachte eine Leihmutter zur Welt. (Bild: dpa-Archiv)

Sucht man im Netz nach „Leihmüttern“ finden sich oft Angeboten über Agenturen aus der Ukraine. Dort bekommt man quasi eine Garantie für „Baby auf den Arm“. Falls es doch nicht klappen sollte, gibt es Geld-zurück-Garantie, heißt es in einschlägigen Web-Foren.

Es gibt zwei Arten von Leihmutterschaft: die partielle und die volle. Bei der partiellen Leihmutterschaft werden befruchtete Eizellen der zukünftigen Mutter der Leihmutter eingesetzt. Bei der vollen Leihmutterschaft wird mit Sperma des zukünftigen Vaters Eizellen der Leihmutter befruchtet.

Zwischen 10.000 und 30.000 Euro

Die Kosten, so Erfahrungsberichte, belaufen sich in der Ukraine von etwa 10.000 bis auf etwa 30 000 Euro und beinhalten Arztbesuche und –behandlungen, Medikamentenkosten, Anreise der werdenden Eltern zur Leihmutter und einen eventuellen Verdienstausfall, der durch die Schwangerschaft für die Frau, die das Kind austrägt, entsteht. Manche Agenturen stellen den Eltern aus dem Ausland einen Dolmetscher zur Verfügung. Ähnliche Angebote gibt es auch aus Georgien. Die Kosten sind unterschiedlich, je nachdem welche Art der Befruchtung oder Leihmutterschaft gewählt wird. Außerdem tragen, je nach Agentur, die zukünftigen Eltern die Kosten für medizinische Behandlung, falls das Baby zu früh geboren wird oder aus einem anderen Grund spezielle Hilfe benötigt.

Immer wieder bringen Berichte über Hollywood-Stars, die ihre Kinder in den USA von einer Leihmutter austragen lassen, das Thema in den Schlagzeilen. In Internetforen scheiden sich die Geister, ob sich für oder eine Leihmutterschaft entscheiden darf und soll. Ob die betroffenen Frauen, ihren Körper nur aus finanziellen Gründen zur Verfügung stellen oder eher Hilfsbereitschaft im Vordergrund steht, ist vom Fall zu Fall unterschiedlich.

Eins ist klar: Die Leihmutterschaft ist für manche Paare, hetero- oder homosexuell, der einzige Ausweg Eltern zu werden.