„Business-Model überdenken“

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LUXEMBURG - LuxLeaks hat dem Land einen ernsthaften Rufschaden eingebracht. Man bleibe aber optimistisch, so Finanzminister Pierre Gramegna am Mittwoch im Parlament.

Welche Folgen die Enthüllungen um LuxLeaks für Luxemburgs Finanzplatz und Wirtschaft insgesamt haben werden, ist derzeit noch nicht abzuschätzen. Das hat Finanzminister Pierre Gramegna am Mittwoch vor den Parlamentariern gesagt. Man sei in Kontakt mit den Vertretern des Finanzsektors. Dort beobachte man derzeit keine dramatischen Entwicklungen, so Gramegna. Den Abgeordneten versprach er, sie auf dem Laufenden zu halten. Am Vortag hatte er sich mit dem parlamentarischen Finanzausschuss über LuxLeaks unterhalten. Details wurden keine bekannt.

Gramegna war sichtlich bemüht, Optimismus zu verbreiten. Das Land habe viele Chancen, sich weiterzuentwickeln. Er glaube an die Innovationskraft des Landes. Gramegna erinnerte an die Stahlkrise aus den 1970er und 1980er Jahren, um zu zeigen, dass das Land sich auch in der Vergangenheit aus schweren Krisen erholen konnte. Trotz pessimistischer Stimmen sei es damals gelungen, gut aus der Krise zu kommen. Luxemburgs Stahlindustrie sei weiter gewachsen und dank Fusionen zu einem weltweiten Akteur geworden. Als rezentes Beispiel dieser Fähigkeit des Landes nannte Gramegna die Entwicklung des Finanzsektors. Als vor 18 Monaten das Ende des Bankgeheimnis angekündigt wurde, sei quasi das Ende des Finanzplatzes vorausgesagt worden. Das Gegenteil sei der Fall, so Gramegna. Die Zahl der Banken sei gestiegen, das Fondsgeschäft schlage alle Rekorde.

LuxLeaks wird trotz allem Optimismus wohl tiefer gehende Umänderungen bewirken, als bisher angenommen. Luxemburg müsse sein Business-Model überdenken, sagte Gramegna. Der Finanzplatz müsse sich rüsten. Und: Das Land müsse sich in der Welt besser bekannt machen.