Auf dem 1,3 Hektar großen Campus „ëm de Bëchel“ auf dem „Krakelshaff“ wird sowohl eine Grundschule als auch eine Betreuungseinrichtung gebaut. Diese sollen Platz für 520 Schüler bieten. Baubeginn war dieses Jahr im Mai; 2023 schlug das Projekt bereits mit rund 26 Millionen Euro zu Buche, im Haushalt 2024 sind noch einmal 35 Millionen Euro dafür vorgesehen. Dies ist bei weitem die wichtigste Investition im Haushaltsentwurf des kommenden Jahres, den Bürgermeister Laurent Zeimet (CSV) am 1. Dezember vorstellte.

Insgesamt plant der Schöffenrat außerordentliche Ausgaben in Höhe von 58,38 Millionen Euro, die ordentlichen Ausgaben belaufen sich auf rund 61 Millionen Euro. Finanziert werden die Ausgaben mit Einnahmen von insgesamt 119,7 Millionen Euro, was der Gemeinde dieses Jahr einen Bonus von 335.456,11 Euro beschert.

Im Nachbarort Noertzingen investiert die Gemeinde derweil 2,175 Millionen Euro in die Schulinfrastruktur, davon 1.525.000 Euro in die Erweiterung der „Sonneschoul“. Der Neubau, der direkt neben dem bereits bestehenden Gebäude entsteht, soll bereits ab der „Rentrée“ 2024 betriebsfertig sein. Die Erweiterung werde so gebaut, dass sie bei Bedarf schnell wieder abgebaut und anderswo wiederaufgebaut werden kann, schreibt die Gemeinde. In den fünf Ortschaften der Gemeinde (Bettemburg, Abweiler, Fenningen, Hüncheringen und Noertzingen) leben zurzeit 11.516 Menschen, davon 1.618 Kinder im Alter von sechs bis zwölf Jahren.

Am Krakelshaff wird die Gemeinde auch in die Ausstattung des dortigen Gewerbegebiets investieren: Nach 2,45 Millionen Euro, die bereits 2023 investiert wurden, werden es dieses Jahr noch einmal 1,5 Millionen Euro sein.

Im Dezember 2018 beschloss der Gemeinderat den Bau eines neuen Hauptgebäudes und von drei Lagerhallen für die technischen Gemeindedienste. Für dieses Projekt, für das in den Vorjahren bereits 32,5 Millionen Euro ausgeben wurden, sind 2024 immerhin noch 8,3 Millionen Euro veranschlagt.

Unterhaltsarbeiten für die Gemeindestraßen sowie für Abwasserkanäle stellen üblicherweise einen wichtigen Posten in einem Gemeindehaushalt dar, was in Bettemburg nicht anders ist: 2,8 Millionen Euro veranschlagt die Gemeinde unter dem Haushaltsposten „Evacuation“ und 3,98 Millionen Euro für den Unterhalt ihrer Straßen und Wege.

Die Wasserversorgung wird nächstes Jahr mit 565.000 Euro zu Buche schlagen. Diesbezüglich sagte Zeimet: „Wir kommen nicht daran vorbei, kommendes Jahr den Wasserpreis anzupassen.“ Das werde im zweiten Halbjahr 2024, also ab dem 1. Juli 2024, der Fall sein. Am 15. März werde dem Gemeinderat ein entsprechender Vorschlag vorgelegt.

Im Oktober 2022 hieß der Gemeinderat die Neugestaltung der route de Luxembourg in der Einfahrt zu Bettemburg gut; im zweiten Halbjahr 2024 werden voraussichtlich die Bauarbeiten beginnen. Bei dem Projekt geht es hauptsächlich um gemeinsame Fahrrad- und Fußgängerwege. Die existierenden Bürgersteige werden verbreitert. Alle Neuerungen werden die Bedürfnisse von Menschen mit einer Sehbehinderung und eingeschränkter Mobilität berücksichtigen. Für das Projekt werden im nächsten Haushalt 200.000 Euro bereitgestellt.

Ausgaben für den Wohnungsbau „zum Marktpreis“ sieht der Haushaltsentwurf in der Höhe von 75.000 Euro vor, für den sozialen Wohnungsbau 0 Euro.