Das Chancengleichheitsministerium hat vor kurzem eine Studie über die Vertretung von Frauen bei der RTL-Nachrichtensendung „De Journal“ in Auftrag gegeben. Die Studie deckt den Zeitraum vom 15. Januar bis zum 14. Februar ab.
Insgesamt traten 572 Personen in der Sendung auf. Davon etwa 170 Frauen, Interviewpartner mitinbegriffen. Sie sprachen etwa 31 Minuten (31 Prozent). 2005 waren es deren nur 24 Prozent. Bei den Männern dauerte die Redezeit fast drei Stunden. Während es immer mehr Nachrichtensprecherinnen (56 Prozent) gibt, bleiben Sportsnachrichten weiterhin eine Männerdomäne. Topnachrichten werden weiter von beiden Geschlechtern angesagt. Was das Alter betrifft, so sind Frauen jünger als ihre männlichen Kollegen.
Des Weiteren zeigt die Studie, dass kaum Expertinnen (nur 17 Prozent) zu einem bestimmten Thema eingeladen und interviewt werden. Themenbereichen mit denen sich Frauen vor allem befassen sind Kunst, Wirtschaft und Kultur. Männliche Experte reden eher über Sport oder Kriminalität. Kommt eine Expertin zu Wort, ist ihre Sprechzeit kürzer als die eines Mannes.
Obwohl die Studie einen leichten Zuwachs von Frauen von 26 auf 36 Prozent seit 2005 bei RTL aufweist, bleibt der Anteil von Frauen sehr bescheiden. Diesbezüglich appelliert das Chancengleichheitsministerium an die Fernsehstation, mehr Expertinnen zur Sendung einzuladen.
De Maart

Sie müssen angemeldet sein um kommentieren zu können