Luxemburg / Bei der „Gëlle Fra“: Solidarität mit den Menschen im Iran

Auch in Luxemburg mehren sich die Solidaritätsbekundungen mit den Demonstranten im Iran
Dutzende Menschen haben am Sonntag bei der „Gëlle Fra“ ihre Solidarität mit den Protesten im Iran bekundet. Zu der Demo hatten in Luxemburg ansässige Bürger iranischer Herkunft aufgerufen, um den Demonstranten im Iran ein deutliches Zeichen der Unterstützung zu senden. Ausgelöst durch den Tod der 22-jährigen Mahsa Amini, würden sich die Proteste längst nicht mehr nur gegen den Kopftuchzwang richten, sondern gegen die systemischen Menschenrechtsverletzungen im Iran, so eine Sprecherin der Bewegung am Sonntag in Luxemburg-Stadt.
Die landesweiten Proteste im Iran wurden durch den Tod der jungen Kurdin Mahsa Amini ausgelöst. Die 22-Jährige war am 16. September in Teheran gestorben, nachdem sie dort drei Tage zuvor von der Sittenpolizei wegen des Vorwurfs festgenommen wurde, ihr Kopftuch nicht den Vorschriften entsprechend getragen zu haben. Nach Angaben von Aktivisten wurde sie im Polizeigewahrsam geschlagen. Sie sei später an einer Kopfverletzung gestorben – was die Behörden allerdings dementieren.
Nach Angaben der in Oslo ansässigen Menschenrechtsorganisation Iran Human Rights (IHR) sind beim gewaltsamen Vorgehen der iranischen Behörden gegen die Demonstranten bislang mindestens 95 Menschen ums Leben gekommen. (ham/dpa)
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