Aus dem Dunkel ins Licht

Aus dem Dunkel ins Licht
(Francois Besch)

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„Every living Creature dies alone - A Reconnection“ hat Anne Lindner ihre Schau in der Galerie Schlassgoart betitelt. Sie bespielt den Pavillon mit Wachsmalereien und Installationen.

Für Anne Lindner war das vergangene Wochenende ein ebenso erfreuliches wie anstrengendes. An gleich drei aufeinanderfolgenden Tagen konnte die 36-jährige Künstlerin Vernissage feiern: am Donnerstagabend in Strassen, anlässlich der Biennale, am Freitag – quasi als Geburtstagsgeschenk – in Esch bei „Uecht“ und am Samstag schlussendlich, ebenfalls in Esch, in der Galerie Schlassgoart.

Anne Lindner: „Every living Creature dies alone – a Reconnection“
Bis zum 5. Juni 2017
Täglich, außer montags,
von 15 bis 19 Uhr

Kontakt
Galerie Schlassgoart
Boulevard Grande-
Duchesse Charlotte
Esch

www.schlassgoart.lu
www.annelindner.com

„Dass ich am Sonntag dann ziemlich erschöpft war, kann man sich wohl vorstellen.“ Doch als wir sie im geräumigen Ausstellungsraum treffen, ist sie schon wieder in Topform und bester Laune. Sie führt uns durch ihre Schau: „Hier geht’s lang!“

Drei Bereiche

Die Künstlerin hat die Galerie und damit ihre Ausstellung in drei Bereiche geteilt: Zunächst muss man durch die „Hölle“, bevor man sich den irdischen Vergnügungen ergeben darf, um dann ganz zum Schluss eine Art Wiedergeburt zu erleben und ins Paradies gelangt.

Die „Hölle“ besteht in diesem Fall aus Siebdrucken mit dem Titel „Paradise Lost“ und aus teils bedrohlich wirkenden Wachsmalereien, in denen immer wieder Quallen und Libellen auftauchen. Quallen liebt Anne Lindner: „Wasser fasziniert mich. Alles Leben kommt aus dem Wasser. Und Quallen gab es schon immer.“ Und Libellen? „Auch die existieren schon ewig. Aber vor denen fürchte ich mich!“

Die Wachsmalereien in der Galerie Schlassgoart sind mit – mal weniger, mal mehr, mal enorm viel – Text überzogen. Den ritzt sie mit Ölfarben ins Wachs ein. In ihren Texten erzählt sie, oft in symbolischen Anspielungen, aus ihren Lebenserfahrungen, lässt den Betrachtern dabei aber auch Spielraum für eigene Interpretation.

„The Garden of Thoughts“

Wer den Weg aus der „Hölle“ findet, der trifft zunächst einmal auf einen „Friedhof“, der idyllisch inmitten eines „Waldes“ liegt. Der „Wald“ wird dabei durch von der Decke hängende Äste und an der Wand angebrachte Siebdrucke angedeutet, der Friedhof durch sieben offene „Särge“.

„The Garden of Thoughts“ hat die Künstlerin diese Installation genannt. Und sammelt damit die „Gedanken“ der Besucher, die diese auf kleine Zettel schreiben und in einem der „Särge“ ablegen können.

Den vollständigen Beitrag finden Sie in der Samstagsausgabe des Tageblatt (Print & E-Paper)