Einen Schlossmarkt zur Weihnachtszeit organisierten die „Amis du château“ bereits im Jahr 2002. Damals beteiligten sich einige wenige Hobbykünstler an dem Event. Zwischen 2011 und 2019 wurde das Stolzemburger Haus vollständig renoviert und durch einen Anbau erweitert. Somit bietet der Festsaal heute viel Platz für Ausstellungen und Feierlichkeiten. Dieses Jahr konnte der „Schlassmaart“ zum zweiten Mal in einer viel größeren Variante stattfinden, als dies je zuvor der Fall war, erklärte Annie Nickels-Theis, Präsidentin der Schlossfreunde.
An dem winterlichen Event beteiligten sich zwei Schmiede, die ihre Schmiedekünste vorführten, sowie zwei Schüler aus der Ackerbauschule. Sie präsentierten am Tag ihre Künste des Kettensägenschnitzens. Über 30 Aussteller haben in den vergangenen Monaten eifrig gearbeitet, um am „Schlassmaart“ ihre handgefertigten Dekorationsobjekte aus Porzellan, Lehm oder Wolle sowie Seifen, Kerzen, Strickarbeiten, bildende Kunst und vieles mehr zum Verkauf anzubieten.
Für einen guten Zweck
Unter den Ausstellern begegneten wir drei Frauen, die mit ihren handgefertigten Figuren aus Moosgummi und Miniaturstrickwaren echte Unikate für die Dekoration herstellten. Die detailreichen Unikate verkaufen die drei Damen für einen guten Zweck. Es sei das erste Mal, dass sie sich für eine Wohltätigkeitsorganisation einsetzen. Gespendet wird der Erlös an die Vereinigung „Wonschkutsch“, und zwar integral.
Die „Amis du château“ hatten tagsüber eine Spiel- und Bastelecke mitsamt einem Facepainting-Workshop für Kinder eingerichtet. Das Angebot war kostenlos, die Eltern konnten jedoch einen freien Betrag spenden. Der Erlös aus dieser Aktion kommt einer Wohltätigkeitsorganisation für Kinder zugute, so Präsidentin Annie Nickels-Theis.
Elf Vereine aus der Gemeinde haben sich ebenfalls am „Schlassmaart“ beteiligt. Sie sorgten für das leibliche Wohl der Besucher, mit Gegrilltem, Luxemburger Spezialitäten und Glühwein. Letzterer war bei dem feucht-kalten Wetter ein begehrtes Getränk zum Aufwärmen.
Zum Schlossfest durften natürlich auch ein musikalisches Rahmenprogramm mit einem Drehorgelkonzert, verschiedenen Orchestern, den „Buurschter Museksfrënn“ sowie weiteren Musikern und Bands nicht fehlen.
Mit der zweiten Auflage des „Schlassmaart“ in dieser Form ist die Präsidentin sehr zufrieden, genauso wie die Aussteller. Viele von ihnen hätten sich bereits für die nächste Auflage angemeldet. „Jetzt scheint der vorweihnachtliche Schlossmarkt ein Selbstläufer zu werden“, schlussfolgerte Annie Nickels-Theis.
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