„déi gréng“ treten nicht nur für eine Gleichstellung homosexuelle Paare in Sachen Ehe ein: Auch das Adoptionsrecht soll für alle gleich sein. Es gehe bei einer Adoption nicht darum, Eltern zu einem Kind verhelfen, sondern darum, den Kindern eine Familie zu geben. Und heterosexuelle Ehepaare seien a priori nicht unbedingt bessere Eltern als homosexuelle.
Präsidentin Sam Tanson zufolge, gebe es keine Beweise für die Vorurteile, dass Kinder von homosexuellen Paaren später Verhaltensstörungen aufweisen. Die Grünen schließen sich der Meinung des „Ombudscomité fir d’Rechter vum Kand“ (ORK) an und fordern für gleichgeschlechtliche Paare sowohl das Recht auf die „adoption simple“ wie auch auf die „adoption plénière“. Darüber hinaus müssten Alleinstehende ebenfalls das Recht auf eine Volladoption erhalten.
Der Unterschied zwischen „adoption simple“ und „plénière“ liegt unter anderem in den juristischen Folgen. Bei einer einfachen Adoption bleiben die biologischen Eltern auch die juristischen Eltern des Kindes. Bei einer „plénière“ werden alle juristischen Bindungen mit den „richtigen“ Eltern gekappt. Alleinstehende können keine Volladoption beantragen.
De Maart

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