Harmonie municipale Esch150. Jubiläumsjahr geht mit Beethoven zu Ende

Harmonie municipale Esch / 150. Jubiläumsjahr geht mit Beethoven zu Ende
Das 150. Jubiläumsjahr fand mit zwei Konzertabenden seinen krönenden Abschluss Foto: Carlo Catena

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„HMEsch goes Beethoven“ stand unter der Schirmherrschaft des großherzoglichen Paares und ging am Freitag- und Samstagabend unter der Leitung von Jean Thill als Abschlusskonzert zum 150. Jubiläum über die Bühne.

Großherzog Henri war am Freitagabend beim gut gefüllten Abschlusskonzert im Escher Theater zugegen. Unterstützt wurden die Musikerinnen und Musiker von den Gesangssolisten Virginie Léonard (Sopran), Magali Weber (Mezzosopran), Marc Dostert (Tenor) und Emmanuel Junk (Bariton) sowie von den beiden Chören „Choeur de Chambre de Luxembourg“ (Leitung: Antonio Grosu) und „Latelier – Choeur de chambre de l‘Emari, Metz“ (Leitung: Gérard Heitz).

Dirigent Jean Thill, der viele Jahre über das Genie Ludwig van Beethoven recherchiert hat, gab vor Konzertbeginn pikante Details über dessen Leben als Künstler und als Mensch preis. „Geboren am 17. Dezember 1770 in Bonn und im Jahr 1827 in Wien verstorben, gilt Beethoven noch heute als einflussreichster Komponist aller Zeiten. Sein völliger Gehörverlust stürzte Beethoven in eine schwere persönliche Krise, er dachte sogar zeitweilig an Suizid“, so Thill, der die Entstehung von Beethovens Sinfonien genaustens beschrieb. „Die Werke, die wir heute vortragen, beschreiben die Liebe und die Befreiung von politischen Gefangenen. In der neunten Sinfonie geht es um Harmonie, Liebe und universelle Religion“, so der Dirigent.

Am Samstag begrüßte die Präsidentin des Organisationkomitees, Daliah Scholl, den Schöffen André Zwally und den Gemeinderat Steve Faltz. Sie war erfreut über die Präsenz am Vorabend des Großherzogs Henri und wünschte ein angenehmes Konzert. Die Präsidentin der HME, Isabelle Boultgen, stellte die speziell für das Konzert konzipierte Aufstellung der Musikerinnen und Musiker vor, dankte dem Hauptsponsor Sudenergie und allen anderen so wichtigen Sponsoren, Spendern, Paten und Patinnen.

Jubiläumsbuch für Frühjahr geplant

Eröffnet wurde das Abschlusskonzert mit „Leonore N°3 (1806), op.72b“. Im Musikstück „Symphonie N°9 en ré mineur, op.125“ kamen dann die vier Solisten und die beiden Chöre zum Einsatz. Hierin erscheint auch eines der berühmtesten Gedichte Schillers „An die Freude“. Die Ode entstand im Sommer 1785 und wurde unter anderem von Ludwig van Beethoven im 4. Satz seiner 1824 uraufgeführten Neunten Sinfonie vertont. Jean Thill wollte mit seinem Orchester bei allen vorangegangenen Konzerten ein facettenreiches Programm präsentieren und bat um Applaus und Anerkennung.

Als Zugabe stand noch „Fidelio“ an beiden Abenden auf dem Programm. Großherzog Henri nutzte nach der Zugabe am Freitag auch die Gelegenheit, selbst am Ehrenwein teilzunehmen. Alles in allem war es ein sehr gelungenes Abschlusskonzert der 1871 gegründeten „Harmonie municipale d’Esch“, die noch ihr Jubiläumsbuch, das voraussichtlich im Frühjahr 2024 veröffentlicht wird, plant.