1.000 neue, nachhaltige Arbeitsplätze für Luxemburg

Jetzt weiterlesen! !

Für 0,59 € können Sie diesen Artikel erwerben.

Sie sind bereits Kunde?

„Objectif Plein Emploi“ könnte in den nächsten fünf Jahren 1.000 neue Arbeitsplätze in den Bereichen Umwelt, neue Technologien, soziale Dienste, usw. in Luxemburg schaffen, wenn die Koalitionspartner sich in neue Dimensionen der Wirtschaftspolitik hineinwagen./Romain Biever

Dies wären echte Jobs, wie die 850, welche seit Beginn, im Jahre 1997, von OPE geschaffen worden sind. Diese Jobs haben zumal den Vorteil, dass sie nicht delokalisierbar sind und so den Einwohnern Luxemburgs zugute kommen und ihnen erhalten bleiben. Wie geht das? Nun, einerseits ist es die Frage, ob der Luxemburger Staat über die Solidaritätssteuer lieber in neue zukunftsträchtige, nicht delokalisierbare Jobs investiert oder ob er lieber Arbeitslose bezahlt. Andererseits ist es die Frage der finanziellen Beteiligung der Gemeinden, die sich um die Lebensqualität ihrer Bürger sorgen. Dem OPE-Netzwerk ist heute fast die Hälfte der Luxemburger Gemeinden angeschlossen und viele Gemeinden warten darauf, Mitglied zu werden. Packen wir es also an, die Bereitschaft auf lokaler Ebene ist da!

AngewandteForschung macht’s

Anfang der 90er Jahre hat OPE eine „Cellule de recherche“ eingerichtet, um die Konzepte, die zu neuer, nachhaltiger und lokal verankerter Arbeit führen, auszuarbeiten. Die angewandte Forschung ist somit ein elementarer Faktor, damit neue Wirtschaftspolitik entstehen kann.
Ende der 90er Jahre, mit der Gründung des „Institut européen de l’économie solidaire (INEES)“, haben die Mitarbeiter von OPE die Forschungsarbeit, die sie leisten, mit europäischen und weltweiten Partnern koordinieren können. So konnte koordinierte Forschung, vornehmlich über europäisch finanzierte Projekte, mit Universitäten und Forschungszentren aus Europa geleistet werden.
Rezente wichtige Forschungsprojekte waren die Neugestaltung öffentlicher Ausschreibungen im Sinne der nachhaltigen Entwicklung oder die Ausarbeitung von Gesetzesvorlagen zu einer neuen Gesellschaftsform, der „Association d’intérêt collectif“ (AIC) sowie einem „Fonds pour l’économie solidaire“, welcher der Umsetzung innovativer Wirtschaftspolitik dient.
Die Verantwortlichen beider jetzt verhandelnden Parteien, CSV und LSAP, haben diese Arbeit in der Vergangenheit mit minimalen finanziellen Mitteln unterstützt, waren aber von der Wichtigkeit dieser Forschungsarbeit überzeugt.
OPE und INEES haben deshalb viele Eigenmittel einsetzen müssen, dies ist aber in Zukunft so nicht mehr möglich. Das Versprechen, diese Arbeit von OPE/INEES ernsthaft zu fördern, sollte jetzt eingelöst werden, zumal hier in Luxemburg die Zusammenarbeit mit der Universität und dem CRP HT konkrete Formen angenommen hat.
OPE/INEES fordern somit mit Nachdruck von der neuen Regierung die Umsetzung ihres Forschungsprojektes „Maison de l’économie solidaire“. Luxemburg würde sich somit europaweit an die Spitze der innovativen, solidarischen Wirtschaftsforschung stellen.
Viele reden über neue Arbeitsplätze, wir schaffen sie. 

Ein Haus für die Solidarwirtschaft
Was ist die „Maison de
l’économie solidaire“?
Ein Exzellenzzentrum, welches im Verbund mit
anderen europäischen und weltweiten Exzellenzzentren die Forschung,
Vernetzung, Lehre und
Projektförderung im Bereich der Solidarwirtschaft
vorantreibt.
Der Aufbau erfolgt
schrittweise:
1. Phase, Forschung und Vernetzung: Sensibilisierung potenzieller Partner (national und international) und Ausarbeitung einer internationalen Agenda für eine nachhaltige und solidarische Wirtschaftspolitik.
2. Phase, Lehre: Einrichtung von Lehrgängen in Zusammenarbeit mit nationalen und internationalen
Bildungsinstitutionen
(z.B.: Uni Luxemburg).
3. Phase, Projektförderung: Anlaufstelle für Projektinitiatoren aus der Großregion und Hilfestellung beim
Aufbau und der Verwaltung von solidarwirtschaftlichen Betrieben.