Die Banken sind, Analysten zufolge, froh, dass es endlich eine Entscheidung zu einem Schuldenschnitt für Griechenland gibt.
Der Branche ist bereits seit über einem Jahr bewusst, dass Griechenland anders nie auf die Beine kommen könnte. Nur hatte die Politik den Schuldenschnitt bisher verweigert. So versicherte der Vorsitzende der Eurogruppe, Jean-Claude Juncker, noch 2009: „Griechenland geht nicht pleite.“
Es werde nicht zu einem Schuldenschnitt kommen. So hat es lange gedauert, um eine Lösung zu finden – doch jetzt herrscht endlich Klarheit. Und dennoch wird die Rettung Griechenlands sehr teuer – auch für Luxemburgs Banken. Die Raiffeisenbank hält, laut früheren Angaben, Griechenland-Papiere mit dem Nominalwert von zehn Millionen Euro. Also wird sie auf fünf Millionen verzichten müssen.
BCEE verliert 65 Millionen
Für die BGL BNP Paribas und für die Banque et Caisse dEpargne de l’Etat, Luxembourg, wird es deutlich teurer. Die BGL BNP Paribas sitzt auf einem Griechenland-Engagement von 150 Millionen Euro – sie verliert also 75 Millionen Euro. Bei der Spuerkeess wird sich der freiwillige Verzicht auf 65 Millionen Euro belaufen. Diese Schätzungen basieren auf den Zahlen der Halbjahresberichte. Das ist ein Verlust von 145 Millionen Euro allein bei den drei Luxemburger Banken, von denen Zahlen über ihre Griechenland-Beteiligung bekannt sind.
Laut Angaben der Luxemburger Zentralbank vom Anfang des laufenden Jahres halten Luxemburger Banken 2,1 Milliarden Euro Griechenland-Anleihen in ihren Portfolios. Rechnet man da die drei vorher genannten Banken heraus, dann liegen noch 1,8 Milliarden Euro bei den übrigen Finanzinstitutionen. Wendet man da die 50 Prozent an, müssten die übrigen Banken in Luxemburg noch 900 Millionen Euro abschreiben.
Neben den Banken sitzen jedoch auch die Luxemburger Investmentfonds laut Angaben der Zentralbank von Anfang des Jahres auf 2,2 Milliarden Euro Griechenland-Anleihen.
 
		    		 De Maart
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