Geheimarchiv auf Senningen?

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Seit Jahren unterhält der Geheimdienst ein weiteres, bisher unbekanntes Archiv auf Senningen. Das wusste 100,7 am Freitagmorgen zu berichten.

Im Senninger Schloss, dort wo sich die Regierung abgeschirmt von der Öffentlichkeit trifft, verwahrt auch der Geheimdienst geheime Unterlagen. Wie das Radio 100,7 am Freitagmorgen meldete, soll der SREL dort ein Archiv betreiben, über dessen Existenz weder der parlamentarische Untersuchungsausschuss noch die Justiz wussten.

In Senningen sollen Kopien auf Mikrofilm von wichtigen Unterlagen aus dem ersten Archiv in der SREL-Zentral an der hauptstädtischen Escher Straßen lagern. Unklar ist, ob sich darunter auch Dokumente befinden, die auf diese Weise vor dem Zugriff der Justiz geschützt werden sollen.

Doch nicht so unbekannt?

Der Präsident des parlamentarischen Untersuchungsausschuss Alex Bodry (LSAP) schließt nicht aus, dass der aktuelle SREL-Chef Patrick Heck während einer Anhörung die Existenz von derlei Archiv erwähnt hat, so Bodry auf unsere Anfrage hin.

Die Frage beschäftigt auch den DP-Fraktionschef Claude Meisch. In einem Brief an Alex Bodry bittet er diesen, bei den SREL-Verantwortlichen nähere Details zu fragen und gegebenenfalls das Archiv auf Senningen zu versiegeln. So wie das für die Datenbank in der Escher Straße der Fall ist. Claude Meisch zufolge soll derlei Archiv auch während des Bommeleeër-Prozesses erwähnt worden sein.