Kinderwunsch eines Toten erfüllt

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In Israel hat eine alleinstehende Frau sechs Jahre nach dem Tod des ihr unbekannten Vaters ein Baby zur Welt gebracht.

Der unverheiratete Mann, der davon geträumt habe, einmal Kinder zu haben, sei vor Jahren an Krebs erkrankt. Vor der Chemotherapie habe er Samenzellen einfrieren lassen, sagte Irit Rosenblum, Familien-Rechtsanwältin und Gründerin von „New Family“ der Nachrichtenagentur dpa am Montag. Sie setzt sich für das Recht auf Nachkommen auch bei schwerer Krankheit oder nach dem Tod ein.

Der Mann verlor den Kampf gegen den Krebs und starb mit 30 Jahren. Danach machten sich seine Eltern auf die Suche nach einer Frau mit unerfülltem Kinderwunsch. Sie ließ sich mit einer der eingefrorenen Samenzellen des Toten, den sie nie kennengelernt hatte, befruchten. Nun habe sie ein gesundes Mädchen zur Welt gebracht.

Keine rechtlichen Probleme

„Es ist sehr bewegend zu sehen, wie natürlich die Beziehung zwischen Mutter und Kind und wie liebevoll die Großeltern sind“, erzählte Rosenblum. Sie räumte die rechtlichen Probleme im Zusammenhang mit der Samenspende aus dem Weg.

Was Großeltern und Mutter verbinde, sei der Kinderwunsch. Der entscheidende Vorteil für das Neugeborene sei, dass es anders als bei einer anonymen Samenspende wissen dürfe, wer der Vater war und in engem Kontakt zu dessen Familie aufwachsen könne.