Sonntag19. Oktober 2025

Demaart De Maart

„Toxische Medienplattform“„Guardian“ steigt aus Elon Musks Online-Plattform X aus

„Toxische Medienplattform“ / „Guardian“ steigt aus Elon Musks Online-Plattform X aus
 Symbolfoto: Algi Febri Sugita/ZUMA Press Wire/dpa

Jetzt weiterlesen!

Für 0,99 € können Sie diesen Artikel erwerben:

Oder schließen Sie ein Abo ab:

ZU DEN ABOS

Sie sind bereits Kunde?

Wegen unregulierter Hassrede verlässt „The Guardian“ die Plattform X. Die britische Zeitung sieht ihre Ressourcen auf anderen Plattformen besser eingesetzt.

Wegen der unregulierten Verbreitung von rechtsextremen Inhalten und Hetze zieht sich die renommierte britische Zeitung „The Guardian“ von Elon Musks Online-Plattform X zurück. Die Zeitung, die auf X fast elf Millionen Abonnenten hat, erklärte am Mittwoch auf ihrer Website, sie habe diesen Schritt bereits seit einer Weile erwogen „angesichts der oft verstörenden Inhalte“, „darunter Rechtsaußen-Verschwörungstheorien und Rassismus“.

„Wir denken, dass die negativen Seiten jetzt schwerer wiegen als die Vorteile einer Präsenz auf X und dass die Ressourcen besser genutzt werden könnten, indem wir unseren Journalismus woanders präsentieren“, hieß es weiter. Der US-Präsidentschaftswahlkampf habe einmal mehr deutlich gemacht, „was wir seit langer Zeit so gesehen haben: Dass X eine toxische Medienplattform ist und dass ihr Besitzer Elon Musk in der Lage war, seinen Einfluss zu nutzen, um den politischen Diskurs zu formen“.

Musk hatte sich im Sommer ausdrücklich auf die Seite des republikanischen US-Präsidentschaftskandidaten Donald Trump geschlagen. Der Tech-Milliardär unterstützte Trumps Wahlkampf mit hohen Summen, Auftritten, einer umstrittenen Tombola und natürlich Wortmeldungen bei X. Trump hat nach seinem Wahlsieg angekündigt, dass Musk nach seinem Regierungsantritt ein Beratergremium für Ausgabenkürzungen, Bürokratieabbau und Deregulierung leiten soll.

Seit Musk vor zwei Jahren Twitter aufkaufte, werden Inhalte auf der in X umbenannten Plattform kaum noch gefiltert. Daher wird das Online-Netzwerk verstärkt für die Verbreitung von Hassreden und Propaganda genutzt.