In Luxemburg stehen die Zinsen kopf

In Luxemburg stehen die Zinsen kopf
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Die Zinsen auf neuen Immobilienkrediten spielen verrückt: Im Juli war der feste Zinssatz erstmals günstiger als der variable.

Im Normalfall verlangen Finanzinstitute von Haushalten einen höheren Zinssatz, wenn sie sich für einen fixen Zinssatz (im Gegensatz zu einem variablen) entscheiden. Der variable Zinssatz ist im Normalfall günstiger, da er den Banken ermöglicht, höhere Schuldzinsen zu fordern, wenn der Leitzins steigt. Diese Flexibilität haben die Banken bei einem fixen Zinssatz nicht.

Die unorthodoxen Maßnahmen von Europas Zentralbank zur Ankurbelung der Wirtschaft bringen das Kredit-System nun durcheinander. Im Juli dieses Jahres mussten Luxemburger Haushalte, die einen neuen Immobilienkredit aufnahmen, in Schnitt leicht weniger Zinsen zahlen, wenn sie sich für einen festen (verglichen mit dem variablen) Zinssatz entschieden haben. Das teilte die Luxemburger Zentralbank in einer Pressemeldung mit.

So mussten die Haushalte im Juli im Schnitt 1,67 Prozent Zinsen auf einem neuen Immobilienkredit mit variablen Zinsen zahlen – bei Immobilienkrediten mit einem festen Zinssatz hingegen fragten die Banken im Durchschnitt nur 1,64 Prozent Zinsen.

Möglicherweise bedeutet diese Trendwende, dass die Banken in Zukunft mit noch niedrigeren Leitzinsen rechnen als heute. Ob das aber überhaupt noch möglich ist?